Die Bremser

Die Elektromotoren auf der IAA haben mit der Realität nichts zu tun, findet AZ-Chefredakteur Arno Makowsky. Die AZ-Meinung über den mangelnden Ehrgeiz der Autoindustrie.
Arno Makowsky |
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Ein Stromkabel führt direkt zu einem Toyota-Elektrofahrzeug. Öko-Autos stehen im Mittelpunkt der IAA in Frankfurt.
dpa Ein Stromkabel führt direkt zu einem Toyota-Elektrofahrzeug. Öko-Autos stehen im Mittelpunkt der IAA in Frankfurt.

Der Slogan klingt gut: „Zukunft serienmäßig“ versprechen die Autohersteller, die auf der Internationalen Automobilausstellung (IAA) in Frankfurt von Donnerstag an ihre neuesten Modelle vorstellen. „Zukunft“: Damit sind in Zeiten der Energiewende natürlich alternative Antriebe gemeint, vor allem Elektromotoren, die mehr Effizienz und Umweltfreundlichkeit verheißen. Aber, leider: Das alles ist pure Rhetorik. Von „serienmäßig“ kann bis jetzt nicht die Rede sein. Zwar haben die Autofirmen auf der IAA sogar eine eigene „Halle der Elektromobilität“ eingerichtet. Doch was dort zu sehen ist, sind reine Konzeptstudien, die toll klingen, aber mit der Realität nichts zu tun haben.

Die ist den anderen Hallen zu besichtigen: PS-Protze, Luxusschlitten, SUVs, Sportwagen. Das sind nun mal die Produkte, die Kunden am spannendsten finden. Die Autoindustrie legt phantastische Zahlen vor – was kümmert sie da eine Political Correctness? Natürlich herrscht in der Branche enorme Verunsicherung. Niemand weiß so recht, wohin die Reise geht: Sind Elektro-, Hybrid- oder Wasserstoffmotoren die Zukunft? Deshalb hält man sich lieber ans Bewährte, zumal die Kosten für alternative Antriebe bis jetzt hoch sind. Vielleicht begehen gerade die deutschen Hersteller damit einen großen Fehler. Bei der Energiewende ist Deutschland weltweit führend. Das wird sich irgendwann auszahlen. Schade, dass die Autoindustrie diesen Ehrgeiz nicht teilt.

 

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