DGB fordert Rente mit 60
Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) will ein neues Frühverrentungsprogramm für Arbeitnehmer ab 60 Jahren. "Für die Gewerkschaften haben Verbesserungen beim Übergang von der Arbeit in die Rente absolute Priorität", so DGB-Vorstandsmitglied Annelie Buntenbach.
Berlin - Der dringendste Handlungsbedarf bestehe nicht nach dem Erreichen der gesetzlichen Altersgrenze, sondern in der Zeit davor, sagte Buntenbach der Zeitung "Die Welt".
Deshalb wollen die Gewerkschaften die von der Bundesregierung angekündigte Arbeitsgruppe aus Vertretern der Regierung, der Fraktionen und der Sozialpartner zur Flexi-Rente nutzen, um einen flexibleren Ausstieg aus dem Beruf schon ab 60 Jahren zu ermöglichen. Dazu sollten nach Buntenbachs Ansicht die Regelungen zur Teilrente ausgebaut werden. Konkret sollen Beschäftigte künftig bereits mit 60 Jahren statt wie bisher mit 63 Jahren eine Teilrente beziehen können. "Ein Recht auf Teilzeit für Ältere ist nötig, damit die Tarifparteien die Möglichkeit haben, Brücken vom Erwerbsleben in den Ruhestand zu bauen", erklärte die Gewerkschafterin.
Die Arbeitsgruppe soll bis zum Herbst Vorschläge erarbeiten, und zwar für die Zeit vor als auch nach Erreichen der gesetzlichen Regelaltersgrenze. So soll, wer zu diesem Zeitpunkt noch nicht in Rente gehen will, auf freiwilliger Basis befristet weiterarbeiten können.
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