Deutscher in Somalia entführt
In Somalia ist ein Entwicklungshelfer der Deutschen Welthungerhilfe entführt worden. Der Mann ist nach Angaben der Organisation von Bewaffneten aus dem Wagen gezogen und verschleppt worden.
In Somalia ist ein Entwicklungshelfer der Deutschen Welthungerhilfe entführt worden. Die Organisation bestätigte am Dienstag in Bonn einen entsprechende Berichte. Danach ereignete sich die Entführung in Erigabo, 900 Kilometer nördlich der Hauptstadt Mogadischu. Das Gebiet werde von den abtrünnigen Regionen Puntland und Somaliland beansprucht. Hier sei nach Augenzeugenberichten das Auto des Deutschen gestoppt, der Mann von Bewaffneten aus dem Wagen gezogen und verschleppt worden. Der Fahrer des Entwicklungshelfers habe versucht einzugreifen und sei verletzt worden.
In dem Land am Horn von Afrika herrschen seit den 1990-er Jahren bürgerkriegsähnliche Verhältnisse. Seit dem Sturz der islamischen Gerichte mit Hilfe äthiopischer Truppen vor gut einem Jahr ist es der Übergangsregierung nicht gelungen, stabile Verhältnisse herbeizuführern. Eine geplante Friedensgruppe der Afrikanischen Union (AU) ist noch im Aufbau. In den vergangenen Monaten wurden wiederholt auch Mitarbeiter von Hilfsorganisationen und den Vereinten Nationen Opfer von Angriffen. Mehrere internationale Hilfsorganisationen haben ihre ausländischen Mitarbeiter aus Somalia zurückgezogen. (dpa/ddp)
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