Deutsche Soldaten kommen mit Schrecken davon

Ein Selbstmordanschlag auf einen Konvoi der Bundeswehr in der Nähe von Kundus ist glimpflich verlaufen. Die Soldaten wurden nicht verletzt. Australische Isaf-Kräfte in anderen Landesteilen wurden härter getroffen.
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Bundeswehr-Patrouille in Afghanistan
dpa Bundeswehr-Patrouille in Afghanistan

Ein Selbstmordanschlag auf einen Konvoi der Bundeswehr in der Nähe von Kundus ist glimpflich verlaufen. Die Soldaten wurden nicht verletzt. Australische Isaf-Kräfte in anderen Landesteilen wurden härter getroffen.

In Nordafghanistan ist ein Selbstmordanschlag auf einen Konvoi der Bundeswehr verübt worden, bei dem aber kein Soldat verletzt wurde. Auch die Fahrzeuge seien nicht beschädigt worden, sagte ein Sprecher des Verteidigungsministeriums in Berlin. Der Anschlag ereignete sich am frühen Montagmorgen. Die Soldaten seien auf dem Weg von Kundus nach Masar-i-Scharif gewesen, wo die Bundeswehr ein Feldlager unterhält. Die Aufklärungskompanie wurde etwa 60 Kilometer südlich von Kundus angegriffen. Angaben zum Attentäter oder zur Größe des Konvois machte das Ministerium nicht.

Der Gouverneur der Provinz Kundus, Engineer Omar, sagte, der Körper des Selbstmordattentäters sei in Stücke gerissen worden. Nur noch seine Füße seien gefunden worden. In Afghanistan werden regelmäßig Anschläge auf die internationale Stabilisierungstruppe ISAF verübt. Im vergangenen Jahr wurden mehr als 140 Selbstmordanschläge gezählt.

Kämpfe in Ost-Afghanistan

Die US-geführten Koalitionstruppen teilten am Montag mit, in der ostafghanischen Provinz Kunar seien bei Gefechten am Vortag zwölf Aufständische getötet worden. 30 bis 40 Rebellen hätten fünf verschiedene Armeestellungen im Korengal-Tal unter anderem mit Panzerfäusten und Maschinengewehren angegriffen. Afghanische und US- Soldaten seien nicht zu Schaden gekommen. Die Truppen hätten die Angriffe zurückgeschlagen und seien aus der Luft unterstützt worden. Bei einem Einsatz in der Provinz Chost im Südosten seien zwei Aufständische und ein afghanischer Soldat getötet worden. In der Provinz Orusgan haben sich Taliban-Rebellen heftige Gefechte mit australischen Soldaten geliefert. Einer der Soldaten wurde dabei am Montag getötet, vier weitere erlitten Verletzungen. Der Befehlshaber der australischen Truppen, Angus Houston, erklärte, die australische Patrouille sei südöstlich der Ortschaft Tarin Kowt mit automatischen Waffen und Granaten angegriffen worden. Australien hat rund 1.000 Soldaten in Afghanistan stationiert. Bisher wurden fünf von ihnen bei Gefechten getötet.

Karsai spricht nicht über Anschlag auf ihn

Der afghanische Präsident Hamid Karsai äußerte sich am Montag bei einer Pressekonferenz mit dem turkmenischen Präsidenten Gurbanguly Berdymuchammedow nicht zu dem Angriff auf die Militärparade in Kabul am Vortag. Fragen von Journalisten ließ Karsai, der bei dem Angriff unverletzt geblieben war, nicht zu. Die Taliban hatten sich zu der Tat bekannt. UN-Generalsekretär Ban Ki Moon verurteilte den Angriff aufs Schärfste. Ban erneute in diesem Zusammenhang seine Unterstützung für den Wiederaufbau Afghanistans. Nach Regierungsangaben kamen bei dem Angriff mitten in der Hauptstadt ein Stammesführer, ein Abgeordneter und ein zehn Jahre altes Kind ums Leben. Mindestens acht Menschen wurden verletzt. Die Taliban sprachen von drei Toten in ihren Reihen. (dpa/AP)

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