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Das Leid der Frauen im Krieg

Politik-Vize Clemens Hagen über die Schrecken des Krieges.
| Clemens Hagen
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Jetzt ist mit der 300.000-Einwohner-Stadt Cherson im Süden, gelegen an der Mündung des Dnepr, die erste Großstadt der Ukraine an den Feind gefallen. Nachrichten gibt es keine von dort, aber die russischen Besatzer dürften sich wie Besatzer zu allen Zeiten in allen Kriegen benehmen - wenig ritterlich.

Im Krieg: Frauen droht Vergewaltigung durch Soldaten

Meine Mutter erzählte mir, wie russische Soldaten im Nachkriegs-Berlin, von wo sie stammte, von Haus zu Haus zogen und "Uri, Uri" verlangten. Gab es keine Uri (Uhr), drohte den Frauen Vergewaltigung. Glücklicherweise besaß mein Großvater einige Taschenuhren und meine Großmutter ein bisschen Schmuck. So blieb der Mutter das Schlimmste erspart. Sie erzählte mir die Geschichte immer wieder, wohl auch, um mir zu verdeutlichen, welch Glück mir die späte Geburt bescherte.

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Wenn sich jetzt die ukrainischen Städte, eine nach der anderen, russischer Übermacht beugen müssen, wovon auszugehen ist, droht den Frauen wieder Gefahr. Man wird wenig hören von ihrem Leid. Aber es gehört genauso zum Krieg wie das Leid der Soldaten an der Front.

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