Kommentar

CSU zur Wahlrechtsreform: Unwürdig

Die Politik-Vize über das Gebaren der CSU.
Lisa Marie Albrecht |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
3  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News

So still sich die Christsozialen mit Blick auf die bayerische Landtagswahl derzeit in Sachen Migration geben wollen, so laut polterte CSU-Generalsekretär Martin Huber, als es um das Thema Wahlrechtsreform ging.

Schäumende Wutreden, in denen von "organisierter Wahlfälschung" die Rede ist, sind einer demokratischen Partei aber in höchstem Maße unwürdig. Man erinnere sich an den damaligen US-Präsidenten Donald Trump, der nach seiner Wahlniederlage eine sehr ähnliche Rhetorik auf die Spitze getrieben hat - und den man sich sicher nicht zum Vorbild nehmen möchte.

Klar ist: Der Bürger hat kein Verständnis dafür, dass sich der Abgeordnetenapparat immer weiter aufbläht und er dafür zahlen soll. Die CSU tut sich keinen Gefallen, wenn sie - weil sie in besonderem Maße vom derzeitigen Wahlrecht profitiert - die Querulantenrolle einnimmt. Hilfreicher wäre es, einen Gegenvorschlag zu präsentieren. Doch da ist es in der Union bisher erschreckend still.

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
3 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
  • Bongo am 18.01.2023 16:45 Uhr / Bewertung:

    Es ist doch ganz normal, daß die voraussichtlichen Verlierer einer Reform dagegen sind und diejenigen, die sich Vorteile ausrechnen dafür. Daß also die Vertreter der CSU, als größter Verlierer, vehement gegen den vorliegenden Reformvorshlag der Ampelkoalition aussprechen, kann man verstehen. Schäumen habe ich dabei allerdings keinen gesehen.Daß Frau Albrecht bei jeder Gelegenheit ihrepolitische Gesinnung erkennen läßt und gegen die CSU agitiert ist hinlänglich bekannt. Daß dabei die gebotene journalistische Neutralität und Sachlichkeit auf der Strecke bleiben, ist in der Tat „unwürdig“.

  • loewenhund am 18.01.2023 12:22 Uhr / Bewertung:

    wo ist der vorschlag der CSU zur verkleinerung -alles möglich nur nicht auf kosten der CSU

  • Der wahre tscharlie am 18.01.2023 00:01 Uhr / Bewertung:

    Absolut zutreffender Kommentar von Frau Albrecht.
    Der Wähler versteht schon lange nimmer, dass der Bundestag von Wahl zu Wahl immer größer wird.
    Und es richtig, dass die CDU/CSU die größten Profiteure des momentanen Wahlrechts sind.

    Ein Zitat aus dem "Tagesspiegel" vom 9.2.2021:
    "CDU und CSU hingegen haben seit 2013 versucht, die Bonusmandate zurückzuerlangen: zunächst in unbegrenzter Höhe (Vorschlag von Norbert Lammert 2016), dann zumindest 15 Mandate (Wolfgang Schäuble 2019), dann sieben Überhangmandate im 2020 präsentierten Entwurf. Nun drei Mandate.
    Das Verfassungsgericht sollte diese unwürdigen Versuche, politische Pfründen zu sichern, endgültig beenden. "

    Denn nur um die Pfrünte geht es. Deshalb schreien sie jetzt auch auf.

merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.