CSU-Frauen: Kampfansage an die Männer-Bastion
MÜNCHEN - Bisher liegt der Anteil der Frauen bei rund 20 Prozent. Jetzt will die Frauenunion die Vorherrschaft der Männer in der CSU durchbrechen und setzt dabei auf eine Frauenquote für die Führungsgremien.
Die Vorsitzende der CSU-Frauenunion, Angelika Niebler, sagte der „Berliner Zeitung“ (Dienstagausgabe), die Quote sei nötig, um einen Durchbruch bei der Postenbesetzung durch Frauen zu schaffen. „Die Frauenquote ist also so eine Art Brückentechnologie.“
Der bisherige Frauenanteil in der CSU sei mit rund 20 Prozent zu gering. „Wenn wir als Volkspartei den Anspruch erheben, repräsentativ zu sein, müssen wir mehr Frauen für die Partei gewinnen. Das schaffen wir nur, wenn wir auch in Führungsetagen mehr Frauen haben.“ Deswegen müsse es bei Führungsgremien von Kreis- bis Landesebene eine Frauenquote von 40 Prozent geben. Sie sei optimistisch, dass dies auf dem CSU-Parteitag im Oktober durchgesetzt werden könne.
Die Appelle und Bekenntnisse der Partei zur Frauenförderung in den vergangenen Jahre hätten nur wenig bewegt, sagte Niebler weiter. Daher müsse man „mit diesem scharfen Instrument Quote“ die Partei wachrütteln. "Nur wenn wir mehr Frauen in der Partei haben, wird die CSU auch attraktiver für Wählerinnen.“ (ddp)
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