Clinton sammelt fast doppelt so viele Spenden wie Trump
Knapp zwei Wochen vor der Präsidentschaftswahl in den USA hat Hillary Clinton zumindest einen riesigen finanziellen Vorsprung vor Donald Trump.
Washington - Zumindest was die Wahlkampfspenden angeht, hat Hillary Clinton das Rennen wohl gewonnen. Knapp zwei Wochen vor der Präsidentschaftswahl hat sie einen riesigen finanziellen Vorsprung vor Donald Trump. Medienberichten zufolge sammelte die Kandidatin der Demokraten im laufenden Monat 57,2 Millionen Dollar (52,4 Millionen Euro).
Das sind fast doppelt so viele Spenden wie ihr republikanischer Konkurrent. Demnach kam Trump bis zum 19. Oktober gerade mal auf 28,9 Millionen Dollar (26,5 Millionen Euro). Clinton habe an dem Stichtag über eine Kriegskasse von insgesamt 62 Millionen Dollar verfügt. Trump habe sich mit 16 Millionen begnügen müssen.
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Unterdessen warf Trump seiner Gegnerin und ihrem Mann Bill Clinton korrupte Machenschaften im Zusammenhang mit ihrer gemeinnützigen Stiftung vor. "Wenn die Clintons bereit waren, mit ihrem Unternehmen Schindluder zu treiben, als sie nicht im Weißen Haus waren, stellt euch nur einmal vor, was sie im Oval Office tun werden", sagte er am Donnerstag (Ortszeit) bei einer Wahlkampfveranstaltung im US-Bundesstaat Ohio.
Trump bezog sich auf ein Email-Memorandum von Bill Clintons damaligem Berater Douglas Band aus dem Jahr 2011, das diesen Monat auf der Enthüllungs-Plattform Wikileaks veröffentlicht wurde. Demnach habe der ehemalige US-Präsident Zahlungen und teure Geschenke von Spendern der Stiftung erhalten, einschließlich mehrere Millionen Dollar für Reden und Beratertätigkeiten. "Herr Band nannte die Vereinbarungen "unorthodox". Wir anderen nennen sie gänzlich korrupt", sagte Trump.
Hillary Clintons Wahlteam sagte dazu nach Angaben des Senders CBS, die Finanzbeziehungen seien nicht neu und in ihrer offengelegten Steuererklärung nachzulesen.
Neue Vorwürfe gegen Trump
Derweil wurde Trump erneut von seiner Vergangenheit heimgesucht. Die ehemalige Miss Finnland Ninni Laaksonen sagte dem finnischen Boulevard-Blatt "Ilta-Sanomat", Trump habe ihr 2006 bei einem Fototermin in New York an den Po gefasst, als sie ihr Land im Miss Universum-Wettbewerb vertrat. Laaksonen ist damit die zwölfte Frau, die Trump öffentlich sexuelle Belästigung vorwirft. Erst am Samstag war die elfte Anklägerin, eine Pornodarstellerin und -Produzentin, in Los Angeles an die Öffentlichkeit getreten.