Chef-Sache

Der Vize-Chefredakteur der AZ, Georg Thanscheidt, über nur fordernde, nicht fördernde Chefs
Georg Thanscheidt |
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Viele Deutsche sind von ihrer Arbeit gestresst und fühlen sich überfordert.
Viele Deutsche sind von ihrer Arbeit gestresst und fühlen sich überfordert.

Der Kunde ist König, das Projekt muss morgen fertig sein und der Chef ruft gerne nach Feierabend an. Es gibt genug Gründe, warum Arbeitnehmer sich zunehmend überfordert und gestresst fühlen: Die Arbeit gibt den Takt vor, Rücksicht wird nicht genommen, Feierabend ist für viele nur noch ein Fremdwort.

Das hat sicherlich mit steigender Komplexität von Arbeitsabläufen und der ständigen Erreichbarkeit per Handy zu tun. Vielleicht ist der Deutsche mit seinem Hang zur Perfektion auch besonders stress-sensibel. Das legen zumindest Studien nahe, die festgestellt haben, dass die Bundesbürger bei gleicher oder niedrigerer Arbeitsbelastung viel gestresster sind als etwa Briten oder Niederländer.

Im besten Falle handelt es sich um ein Gefühl der Überforderung. Der beste Fall tritt aber nur dann ein, wenn sich Unternehmen und Chef vorbildlich verhalten. Also gesetzliche Bestimmungen eingehalten werden, Rücksicht auf persönliche Stärken, Schwächen und Probleme der Mitarbeiter genommen wird und der Vorgesetzte motivieren kann.

Das ist aber in vielen Firmen nicht der Fall: Laut Umfragen vermissen die meisten Mitarbeiter echtes Mitgefühl im Gesprächen mit ihrem Boss. Ein Drittel ist völlig demotiviert. Die Hälfte der Angestellten sind der Ansicht, sogar sie wären ein besserer Chef als ihr jetziger. Für diese Mitarbeiter ist der schlimmste Fall eingetreten. Ihre Überforderung ist nicht mehr gefühlt, sondern real. Und es gibt nur einen, der das ändern kann: ihr Chef.

 

 

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