Bundeswehr-Soldaten töten Zivilisten bei Zwischenfall in Kundus
BERLIN/POTSDAM - Bei einem erneuten Zwischenfall an einem Kontrollpunkt in Nordafghanistan ist ein Zivilist durch Schüsse von Bundeswehr-Soldaten getötet worden. Ein weiterer wurde verletzt.
Dies bestätigte ein Sprecher des Einsatzführungskommandos der Bundeswehr in Potsdam der Nachrichtenagentur ddp am Sonntag.
Nach Angaben eines Sprechers des Verteidigungsministeriums scherte bei einer Verkehrskontrolle in der nordafghanischen Stadt Kundus ein Fahrzeug aus einer Schlange wartender Autos aus und fuhr auf die Soldaten zu. Trotz mehrfacher Warnhinweise habe der Fahrer nicht angehalten. Daraufhin hätten die Soldaten mit Handfeuerwaffen das Feuer eröffnet. Dabei wurden zwei Insassen des Fahrzeugs durch Schüsse verletzt. Einer von ihnen starb später im Krankenhaus.
Bereits am Freitag war es an einem Kontrollpunkt in der Nähe von Kundus zu einem Zwischenfall gekommen, bei dem ein Mann verletzt wurde.
ddp
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