Bundesärztekammer: Brauchen dringend medizinischen Nachwuchs

Auf rund 200 Einwohner in Deutschland kommt rechnerisch ein Arzt. Die Gesamtzahl der bei den Ärztekammern gemeldeten berufstätigen Mediziner ist nach Angaben der Bundesärztekammer vom Freitag im Jahr 2019 auf gut 402.000 gestiegen.
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Eine Ärztin hält in einer Praxis ein Stethoskop in der Hand.
Jens Büttner/zb/dpa/dpa Eine Ärztin hält in einer Praxis ein Stethoskop in der Hand.

Berlin - Auf rund 200 Einwohner in Deutschland kommt rechnerisch ein Arzt. Die Gesamtzahl der bei den Ärztekammern gemeldeten berufstätigen Mediziner ist nach Angaben der Bundesärztekammer vom Freitag im Jahr 2019 auf gut 402.000 gestiegen.

Im Vergleich zu 2018 waren das fast 10.000 mehr. Rund die Hälfte davon arbeitet im Krankenhaus. Etwa 160.000 Ärzte waren ambulant, also beispielsweise in Arztpraxen, tätig. Viele der gemeldeten Mediziner sind laut Bundesärztekammer nicht in der direkten Patientenversorgung tätig, sondern zum Beispiel in Behörden, in Medizinmedien oder in der Industrie.

Die Spitzenorganisation der Ärztinnen und Ärzte in Deutschland weist darauf hin, dass dringend medizinischer Nachwuchs gebraucht werde. Der Behandlungsbedarf wachse aufgrund der Alterung der Bevölkerung kontinuierlich.

Die Zahl der Behandlungsfälle in den Kliniken sei zwischen 2009 und 2017 von 17,8 auf 19,5 Millionen angestiegen. Rund 20 Prozent der berufstätigen Ärzte würden zudem voraussichtlich bald aus dem Berufsleben ausscheiden, weil sie inzwischen älter als 60 seien.

"Für etwas Entlastung sorgt die Einwanderung aus dem Ausland", hieß es bei der Bundesärztekammer. So sei die Zahl der in Deutschland gemeldeten ausländischen Ärztinnen und Ärzte im vergangenen Jahr um rund 3800 auf 58 168 gestiegen. Häufigste Herkunftsländer sind Rumänien (4433), Syrien (4486) Griechenland (2811), Russland (2321) und Österreich (2381).

"Die Corona-Pandemie führt uns drastisch vor Augen, wie sehr unser gesellschaftliches und wirtschaftliches Leben von einem gut funktionierenden Gesundheitswesen abhängt", sagte Bundesärztekammer-Präsident Klaus Reinhardt. Die Politik solle der Nachwuchsförderung und Fachkräftesicherung im Gesundheitswesen künftig höchste Priorität beimessen.

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