Bürgerrechtler erinnern an das Massaker von 1989 in Peking
Peking - "Wir werden niemals aufgeben, niemals aufhören, bis der 4. Juni endlich neu bewertet wird und die Seelen der Opfer in Frieden ruhen können", schrieben die Familien der Opfer des Massakers in einem Offenen Brief.
Das "Mütter von Tian'anmen" genannte Netzwerk der Angehörigen kritisierte besonders Chinas neue Führung unter Staats- und Parteichef Xi Jinping. Die Anführer hätten keine Schritte nach vorne, sondern nur zurück gemacht, klagten die Aktivisten in dem von der Organisation Human Rights in China verbreiteten Brief.
Die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch kritisierte: "Mehr als zwei Jahrzehnte nach der blutigen Niederschlagung leugnet Chinas Regierung noch immer jeglichen Fehler bei der Unterdrückung der Tiananmen-Proteste." Die Behörden hätten das Töten vertuscht und die Täter nicht vor Gerichte gestellt. Zudem verfolgten sie die Familien der Opfer und unterdrückten die Versammlungs- und Meinungsfreiheit.
In der Nacht zum 4. Juni 1989 hatte die chinesische Armee die Demokratiebewegung blutig niedergeschlagen. Die Soldaten eröffneten das Feuer und gingen mit Panzern gegen Demonstranten vor. Offizielle Opferzahlen gibt es bis heute nicht. Einige Hundert dürften es gewesen sein; manche Schätzungen gehen von bis zu einigen Tausend Toten aus. Tausende wurden verletzt und inhaftiert.
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