Brown lobt Alliierten-Landung an "Obama Beach"
LONDON/PARIS - Als hätte Gordon Brown nicht schon genug im Inland zu leiden: Der britische Premier muss sich nun auch noch Häme für einen Versprecher bei der Gedenkfeier zum "D-Day" in der Normandie anhören.
Der ohnehin schon angeschlagene britische Premierminister Gordon Brown muss sich jetzt auch noch Hohn und Spott wegen eines Versprechers gefallen lassen. Bei der Gedenkfeier zum 65. Jahrestag der Landung der Alliierten in der Normandie würdigte Brown den Einsatz der Verbündeten nahe dem Landeplatz "Obama Beach".
Der Strandabschnitt bei Colleville-sur-Mer, an dem ein Teil der alliierten Truppen am 6. Juni 1944 vor Land ging, heißt aber Omaha Beach. Er ist nach einer Stadt im US-Bundesstaat Nebraska benannt. Offensichtlich hatte Brown US-Präsident Barack Obama im Sinn, der mit ihm an der Zeremonie auf einem US-Soldatenfriedhof in Frankreich teilnahm.
Während die meisten Gäste sichtlich bemüht wirkten, sich ein Schmunzeln zu verkneifen, prasselte vor allem im Internet Häme über Brown nieder. Der britische Premierminister steht nach einer Serie von Rücktritten in seinem Kabinett unter massivem Druck. Er hatte allein am Freitag den Abschied von drei Ministern sowie zwei Staatssekretären zu verkraften.
An der Feier in der Normandie nahmen außerdem Frankreichs Staatspräsident Nicolas Sarkozy, der britische Thronfolger Prinz Charles und der kanadische Regierungschef Stephan Harper sowie Kriegsveteranen teil. (dpa/AP)
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