Brandanschlag auf jüdisch-arabische Schule in Jerusalem
Unbekannte haben einen Brandanschlag auf eine jüdisch-arabische Schule in Jerusalem verübt, die als Symbol der Koexistenz gilt. Der israelische Erziehungsminister Schai Piron sprach von einer "bösartigen und abscheulichen Tat, die die Grundfesten der israelischen Demokratie zu erschüttern droht", wie der israelische Rundfunk am Sonntag berichtete.
Jerusalem - Am Samstag habe es in der auch mit deutschen Geldern finanzierten Hand-in-Hand-Schule gebrannt, berichtete der Sender. Drei Feuerwehrteams hätten die Flammen gelöscht. Vor Ort habe es stark nach Benzin gerochen. An den Wänden hätten hebräische Schmierereien wie "Es gibt keine Koexistenz mit Krebs" gestanden.
Niemand sei verletzt worden. Die Flammen hätten jedoch in einer der Klassen schweren und in anderen Klassen leichten Schaden angerichtet. In der zweisprachigen Schule, die als Musterbeispiel für gelungene Integration gilt, lernen jüdische und muslimische Schüler in gemischten Klassen zusammen. Dies ist in Israel ungewöhnlich, weil die Schulen sonst den unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen zugeordnet sind - Juden, Muslime und Christen lernen also für gewöhnlich separat.
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