Bolsonaro darf Haft für Leistenbruch-OP verlassen

Brasiliens früherer Präsident hat mehrere gesundheitliche Probleme. Bundesrichter Moraes genehmigt ihm die nächste Operation. Doch Bolsonaros Hoffnung auf Hausarrest statt Haft erfüllt sich nicht.
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Wegen eines versuchten Staatsstreichs wurde Bolsonaro zu mehr als 27 Jahren Freiheitsstrafe verurteilt. (Archivbild)
Wegen eines versuchten Staatsstreichs wurde Bolsonaro zu mehr als 27 Jahren Freiheitsstrafe verurteilt. (Archivbild) © Eraldo Peres/AP/dpa
Rio de Janeiro

Brasiliens Ex-Präsident Jair Bolsonaro darf seine Haft vorübergehend verlassen, um sich einer Leistenbruch-Operation zu unterziehen. Das beschloss Bundesrichter Alexander de Moraes. Einen Antrag von Bolsonaros Anwälten auf Hausarrest aus gesundheitlichen Gründen lehnte er jedoch ab, wie örtliche Medien unter Berufung auf den Beschluss berichteten. Der Bundesrichter begründete dies mit wiederholten Verstößen gegen Auflagen und Fluchtversuchen. In der Nacht vor seiner Festnahme hatte Bolsonaro seine elektronische Fußfessel mit einem Lötkolben beschädigt.

Der inzwischen 70 Jahre alte ehemalige Staatschef verbüßt seit Ende November eine mehr als 27-jährige Haftstrafe wegen eines Putschversuchs. Ihm wird vorgeworfen, nach seiner Abwahl einen Staatsstreich gegen die Regierung seines Nachfolgers Luiz Inácio Lula da Silva geplant zu haben. Bolsonaro regierte von 2019 bis 2022. 

Bolsonaro leidet unter Lungeninfektionen, Gastritis, Hautkrebs und anhaltenden Schluckauf-Krisen. Wegen Komplikationen nach einem Attentat im Wahlkampf 2018 ist er mehrmals operiert worden. 

Die nun anstehende Operation der beidseitigen Leistenhernie wurde zwar als nicht dringend eingestuft, soll demnach aber zeitnah durchgeführt werden. Den Termin dafür muss die Verteidigung des Ex-Präsidenten vorschlagen. Mediziner der Bundespolizei hatten zuvor bestätigt, dass die von Bolsonaros Ärzten beantragte Operation tatsächlich notwendig war.

Hinweis: Diese Meldung ist Teil eines automatisierten Angebots der nach strengen journalistischen Regeln arbeitenden Deutschen Presse-Agentur (dpa). Sie wird von der AZ-Onlineredaktion nicht bearbeitet oder geprüft. Fragen und Hinweise bitte an feedback@az-muenchen.de

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