BND-Chef: Migrationspotential von mehr als 1 Milliarde Menschen

München - Ungewöhnlich offene Worte von Bruno Kahl, Chef des deutschen Geheimdienstes BND. In einer Rede in der Hanns-Seidl-Stiftung warnte Kahl vor Russland und sprach von einem steigendende Migrationsdruck in den nächsten Jahren mit "weit mehr als einer Milliarde Menschen", die einen "rationalen Grund" hätten, sich auf den Weg nach Europa zu machen.
Das berichtet unter anderem die SZ. In seiner Rede in München sprach der BND-Chef über die sicherheitspolitischen Herausforderungen. Dabei spiele Russland eine entscheidende Rolle. Das Land sei eine "potentielle Gefahr" und der Westen müsse sich fragen, ob die Wehr- und Rüstungsfähigkeiten ausreichten.
Die Besetzung der Krim unterstreiche die machtpolitischen Ambitionen Russlands. Der BND beobachte eine "erstaunliche" Modernisierung und Führungsfähigkeit der russichen Armee, wird Kahl in der SZ zitiert. Russland versuche, seine Führungsrolle zurückzugewinnen.
BND-Chef: Migration wird weiter hoch bleiben
Eine weitere Herausforderung sieht Kahl in der Migrationspolitik. Die Bevölkgerungsprognosen sähen ein jährliches Wachstum um etwa 30 Millionen Menschen in Afrika vor. Selbst bei besserer Bekämpfung der Fluchtursachen und wirtschaftlicher Entwicklung einzelner Länder, werde das die Migrationsbewegungen nicht verringern.
Der BND-Chef sprach von weit mehr als einer Milliarde Menschen, die einen "rationalen Grund" hätten, sich auf den Weg zu machen. Auch die Zahl der Umweltmigranten werde anwachsen, so Kahl.