Blutiger Wahlkampf in Pakistan beendet
Islamabad - Überschattet von Gewalt ist der Wahlkampf in der südasiatischen Atommacht Pakistan zu Ende gegangen. Die Kandidaten mussten ihre Kampagnen nach den Vorgaben der Wahlkommission um Mitternacht beenden.
An diesem Samstag sind mehr als 86 Millionen Pakistaner aufgerufen, ein neues Parlament in Islamabad zu wählen. 272 Sitze stehen zur Wahl. Der regierenden Volkspartei PPP von Präsident Asif Ali Zardari droht eine verheerende Niederlage. Es ist das erste Mal, dass eine zivile Regierung in Pakistan die Macht an eine demokratisch gewählte Nachfolgeregierung abgibt.
Die besten Aussichten auf einen Wahlsieg hat nach einer am Donnerstag veröffentlichten repräsentativen Umfrage die Muslim-Liga (Nawaz/PML-N) von Nawaz Sharif, der schon zweimal Premierminister war. Danach folgt die Tehreek-e-Insaf (PTI) von Kricket-Legende Imran Khan. Die regierende PPP landet erst auf dem dritten Platz.
Die Wahl findet unter strengen Sicherheitsvorkehrungen statt. Während des Wahlkampfs wurden mehr als 110 Menschen vor allem bei Angriffen der pakistanischen Taliban (TTP) auf weltliche Parteien getötet. Die Extremisten halten Demokratie für unislamisch. Am Donnerstag wurde außerdem der Sohn von Ex-Premierminister Yousuf Raza Gilani, Syed Ali Haider Gilani, entführt. Er kandidiert für die PPP. Bislang bekannte sich niemand zu der Tat.
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