BKK für Heilberufe vor Insolvenz
Der starke Mitgliederschwund und die knappen Beiträge aus dem Gesundheitsfonds haben die BKK für Heilberufe in eine Finanzklemme getrieben.
Düsseldorf - Dem Bundesversicherungsamt sei mitgeteilt worden, dass die Betriebskrankenkasse auch in diesem Jahr ein Defizit erwirtschaften werde, sagte ein Sprecher der BKK und bestätigte damit am Freitag einen Bericht der "Financial Times Deutschland".
Um die drohende Insolvenz abzuwenden, sucht die Krankenkasse jetzt einen Partner, der bereit ist, bis zum Jahresende mit der BKK für Heilberufe zu fusionieren. Ende Mai, Anfang Juni werde sich zeigen, ob es Interesse für ein solches Vorhaben gebe.
Anders als bei der City BKK, die als erste Krankenkasse nach dem Start des Gesundheitsfonds 2009 in die Insolvenz gegangenen war, stünden bei der BKK für Heilberufe Maßnahmen zur Schließung aber nicht an, betonte der Sprecher. Für die Versicherten gebe es trotz der finanziellen Engpässe keine Einschränkungen.
Die angeschlagene Düsseldorfer Kasse hat 127 000 Versicherte. Allein im vergangenen Jahr hat sie die Hälfte ihrer Mitglieder verloren und damit zusätzlich an Finanzkraft eingebüßt.
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