Besserer Schutz für Facebook-Nutzer
SAN FRANCISCO - Nach Datenschützer-Kritik reagiert Facebook: Die Kunden sollen sehen, welche Infos von ihnen weitergeleitet werden. Außerdem sollen die User einstellen können, wem sie den Zugriff auf welche Infos ermöglichen wollen.
Das Online-Netzwerk Facebook gibt seinen über 500 Millionen Nutzern mehr Kontrolle über ihre Informationen. Damit reagiert das Unternehmen auf Kritik von Verbraucherschützern.
Unter anderem können Facebook-Kunden künftig Daten ihres Profils auf den eigenen Computer herunterladen. Auch sollen sie innerhalb des Netzwerks private Bereiche einrichten können. Facebook-Gruppen sind derzeit für alle Mitglieder offen. Künftig gibt es zusätzlich geschlossene Gruppen, denen Nutzer nur mit Zustimmung des Gruppengründers beitreten können. Zudem bekommen Facebook-Mitglieder einen besseren Überblick, auf welche Informationen die Anwendungen von Drittanbietern zugreifen können - beispielsweise das populäre Spiel „Farmville“.
In der Vergangenheit war Facebook kritisiert worden, wenn bei Umgestaltungen der Website die Voreinstellung der Nutzer auf „Mit allen teilen“ gesetzt war – also mit ganz Facebook. Das führte unter anderem dazu, dass private Fotos von Facebook-Chef Mark Zuckerberg für kurze Zeit öffentlich wurden.
Künftig sollen Nutzer genauer einstellen können, wem sie den Zugriff auf welche Infos ermöglichen wollen. Zuckerberg umschreibt die Gedankengänge der Nutzer so: „Ich würde etwas ja online mit anderen teilen, aber ich möchte das nicht gleich 250 Leuten zeigen. Oder meiner Oma. Oder meinem Chef.“
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