Berichte: Lage im syrischen Suwaida unter Kontrolle

Bei den tagelangen Unruhen im Süden Syriens starben nach Angaben von Aktivisten Hunderte Menschen. Jetzt sollen die Kämpfe in der mehrheitlich von Drusen bewohnten Stadt Suwaida abgeflaut sein.
dpa |
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Berichten zufolge ist die Lage in der Stadt Suwaida inzwischen unter Kontrolle.
Berichten zufolge ist die Lage in der Stadt Suwaida inzwischen unter Kontrolle. © Moawia Atrash/dpa
Damaskus

Nach den tagelangen blutigen Unruhen in Syrien zwischen drusischen Milizen und sunnitisch-muslimischen Beduinenstämmen ist die Lage in der Stadt Suwaida Berichten zufolge vorerst unter Kontrolle. Die staatliche syrische Nachrichtenagentur Sana meldete auf Telegram unter Berufung auf das Innenministerium, die Stadt sei von allen Stammeskämpfern geräumt, die Zusammenstöße in den Stadtvierteln seien beendet. Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte schrieb auf X von vorsichtiger Ruhe.

Die Stadt Suwaida ist mehrheitlich von Drusen bewohnt. Die Drusen sind eine religiöse Minderheit, die aus dem schiitischen Islam entstanden ist. Sie leben in Israel, Jordanien, dem Libanon und Syrien. US-Außenminister Marco Rubio forderte auf der Onlineplattform X die sofortige Einstellung aller Kämpfe in der Unruheregion im Süden Syriens. Die andauernden Vergewaltigungen und das "Abschlachten unschuldiger Menschen" müssten ein Ende haben, schrieb er. 

Den Unruhen fielen laut der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte bislang fast 1.000 Menschen zum Opfer. Überprüfen lässt sich dies nicht, die Angaben der Beobachtungsstelle, die den Konflikt in Syrien mit einem Netzwerk aus Informanten verfolgt, gelten aber als in der Regel verlässlich. 

Die Gewalt im Süden Syriens war vor rund einer Woche ausgebrochen. Truppen der syrischen Übergangsregierung griffen ein. Als Reaktion bombardierte Israel Regierungsgebäude in Damaskus und Konvois der Regierungsarmee auf dem Weg nach Suwaida mit dem erklärten Ziel, die Drusen in Syrien zu schützen. 

Nach dem Sturz von Syriens Ex-Machthaber Baschar al-Assad im Dezember 2024 und Jahren des Bürgerkriegs bleibt die Lage im ethnisch und religiös vielfältigen Syrien weiterhin fragil. Seit dem Sturz Assads kam es mehrfach zu Gewalt in verschiedenen Landesteilen mit teils Hunderten Toten.

Hinweis: Diese Meldung ist Teil eines automatisierten Angebots der nach strengen journalistischen Regeln arbeitenden Deutschen Presse-Agentur (dpa). Sie wird von der AZ-Onlineredaktion nicht bearbeitet oder geprüft. Fragen und Hinweise bitte an feedback@az-muenchen.de

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