Bericht: Bundeswehr will über 9,3 Milliarden Euro einsparen
BERLIN - Laut einem Zeitungsbericht will die Bundeswehr radikal rationieren: 9,3 Milliarden Euro sollen eingespart werden. Weniger Geräte und weniger Waffen - so sieht es eine Sparliste laut "Bild-Zeitung" vor.
Die Bundeswehr will laut „Bild“-Zeitung bei Waffen und Gerät langfristig über 9,3 Milliarden Euro einsparen. Eine entsprechende Sparliste hätten Experten aus dem Verteidigungsministerium erarbeitet, schreibt das Blatt in seiner Mittwochausgabe.
In der 23-seitigen Unterlage mit dem Titel „Priorisierung Materialinvestitionen„ werde unter anderem nahe gelegt, sofort 15 “Transall„-Transportflugzeuge still zu legen und die Zahl der neuen Militärtransportflugzeuge A400M zu reduzieren.
Statt der geplanten 122 sollen nur noch 80 NH-90-Hubschrauber gekauft werden, von den vorgesehenen 80 „Tiger“-Kampfhubschraubern sollen nur noch 40 beschafft werden. Dem Bericht zufolge soll die geplante Reduzierung der „Tornado“-Flotte von 185 auf 85 „schnellstmöglich“ vorangetrieben werden.
Wie die Zeitung weiter berichtet, kommt die Untersuchung zu der Empfehlung, auf die Beschaffung der noch nicht ausgelieferten letzten 37 „Eurofighter“ zu verzichten. Die Marine soll mittel- bis langfristig 8 Fregatten, 10 Schnellboote und 21 „Sea King“-Hubschrauber außer Dienst stellen und statt 4 nur noch 3 neue Fregatten der Klasse 125 bestellen.
Wie das Düsseldorfer “Handelsblatt„ (Mittwochausgabe) ergänzend berichtet, steht auf der Streichliste auch die unbemannte Drohne “Talarion„ von EADS. Stattdessen fordere der Führungsstab der Streitkräfte die sofortige Beschaffung von “Saateg AA Male„, eine Weiterentwicklung der derzeit geleasten “Heron„-Drohne. Auch die Bestellung des Panzers “Puma" soll von 400 auf 280 Fahrzeuge reduziert werden.
ddp
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