Beide Koreas wollen über Wiedereröffnung von Industriepark reden
Seoul - Nach den großen Spannungen auf der koreanischen Halbinsel in den vergangenen Monaten gehen Süd- und Nordkorea wieder langsam aufeinander zu.
Zwei Monate nach der abrupten Schließung des gemeinsamen Industrieparks von Industrieregion Kaesong erklärten beide Staaten, über eine Normalisierung des Wirtschaftsprojekts sprechen zu wollen. Die Regierung betrachte einen Vorschlag des kommunistischen Nachbarlandes über offizielle Gespräche positiv, teilte das Vereinigungsministerium in Seoul mit. "Wir hoffen, Süd- und Nordkorea nutzen die Gelegenheit, Vertrauen zu schaffen." Wann das Treffen stattfinden soll, war zunächst unklar.
Das nordkoreanische Komitee für eine friedliche Wiedervereinigung Koreas schlug über die Staatsmedien vor, über die Wiedereröffnung des Kaesong-Komplexes wie auch über die Wiederaufnahme eines gemeinsamen Projekts zu Reisen in das Kumgang-Gebirge zu sprechen. Damit ging Nordkorea praktisch auf einen früheren Vorschlag Seouls über Regierungsgespräche ein.
Pjöngjang hatte im April angesichts der zunehmenden Spannungen im Streit um sein Atomprogramm alle seine 53 000 Landsleute aus dem Industriepark abgezogen. Sie hatten dort für über 120 Unternehmen aus Südkorea gearbeitet. Pjöngjang hatte von einer "vorübergehenden" Schließung gesprochen.
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