Bei Google hat Österreich schon einen neuen Präsidenten
Wien - In Österreich entscheidet sich am Montag mit einem Tag Verspätung die Bundespräsidentenwahl. Die Abstimmung am Sonntag hatte nach Hochrechnungen ein Patt ergeben. Um Klarheit zu erhalten, müssen erst alle gut 700.000 Briefwahlstimmen ausgezählt werden. Zwischen 17.00 und 19.00 Uhr soll feststehen, wer gewonnen hat: Norbert Hofer von der rechtspopulistischen FPÖ oder sein Konkurrent, der von den Grünen unterstützte Alexander Van der Bellen.
Die Wahlforscher erwarteten zuletzt einen hauchdünnen Vorsprung für Van der Bellen von knapp 3000 Stimmen. Allerdings beträgt die Schwankungsbreite der Hochrechnungen umgerechnet 32.000 Stimmen. Schon jetzt steht fest, dass es in Österreich noch nie ein knapperes Wahlergebnis gegeben hat. Die Wahlbeteiligung unter den 6,4 Millionen Berechtigten lag bei 71,8 Prozent.
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Google legt sich fest: Hofer wird's!
Bei der Suchmaschine Google ist man aber offenbar schon einen Schritt weiter: Dort wird auf die Suchanfrage "Bundespräsident Österreich" schon der neue erste Mann im Staate präsentiert: Einmal über allen Suchergebnissen in einer Extra-Leiste, die Norbert Hofer und den bisherigen Präsidenten Heinz Fischer auflistet. Und ein zweites Mal in einer Infos-Box rechts neben den Suchergebnissen, wo auch wieder "Präsidenten: Norbert Hofer, Heinz Fischer" zu lesen ist.
Woher Google seine Informationen nimmt, wird dabei nicht klar. Der Wikipedia-Eintrag zu Österreich, aus dem zahlreiche andere neben den Suchergebnissen angezeigte Informationen stammen, listet jedenfalls bislang noch keinen Nachfolger für Bundespräsident Heinz Fischer auf. Auch frühere Versionen des Wikipedia-Artikels enthielten keinen Hinweis auf Norbert Hofer.
In einigen Stunden wird sich dann wohl zeigen, ob Google daneben lag, oder über prophetisches Wissen verfügt.
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