Behörden decken mutmaßliche Terrorpläne auf
Die olympischen Spiele sollen ein riesiges PR-Spektakel für China werden - doch es gibt auch Widerstand. Chinesische Behören melden, Terrorpläne aufgedeckt zu haben. Außerdem wurde ein Anschlag auf ein Flugzeug vereitelt.
Fünf Monate vor Eröffnung der Olympischen Spiele in Peking haben die chinesischen Behörden einen Schlag gegen islamische Terroristen gemeldet. Außerdem wurde ein Anschlag auf einen Inlandsflug vereitelt. Beides ereignete sich in der westlichen Provinz Xinjiang, wo islamische Uiguren für mehr Eigenständigkeit kämpfen.
«Ihr Ziel war eindeutig», sagte der Parteichef in der Provinz, Wang Lequan, am Sonntag. Bei einer Razzia Ende Januar in der Provinzhauptstadt Urumqi wurden zwei Terrorverdächtige getötet und 15 verhaftet. Außerdem wurden demnach Schusswaffen, selbst gefertigte Sprengsätze und «extremistisches religiös-ideologisches Material» beschlagnahmt. Wang sagte, die Gruppe habe Verbindungen zu separatistischen Uiguren der Islamischen Bewegung Ost-Turkistan (Etim) in Pakistan und Afghanistan unterhalten. «Diese Leute fantasieren, dass sie die Olympischen Spiele stören können», sagte Wang.
Ebenfalls in Xinjiang vereitelte die Besatzung eines chinesischen Passagierflugzeugs nach Angaben der Behörden einen Terroranschlag während eines Inlandsflugs. Die Maschine der Gesellschaft China Southern Airlines sei am Freitag auf dem Weg vom westchinesischen Urumqi in Richtung Peking zur Landung gezwungen worden, «weil gewisse Leute ein Flugzeugunglück herbeiführen wollten», zitierte die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua am Sonntag Xinjiangs Gouverneur Nur Bekri. Der Anschlag sei rechtzeitig vereitelt und keiner der Passagiere oder Besatzungsmitglieder verletzt worden. Das Flugzeug ist den Angaben nach in Lanzhou in der Nachbarprovinz Gansu gelandet, bevor es am Samstag seinen Flug nach Peking fortsetzen konnte. (AP/dpa)
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