Beerdigungs-Feierlichkeiten für Nelson Mandela haben begonnen
Qunu - Dort war der Leichnam mit militärischen Ehren und begleitet von Blasmusik zu dem eigens errichteten Festzelt gebracht worden. Etwa 4500 Ehrengäste aus aller Welt hatten sich zu der etwa zweistündigen Zeremonie versammelt, unter ihnen zahlreiche hochrangige Politiker und Staatsgäste wie der iranische Vizepräsident Mohammad Schariatmadari, der ehemalige norwegische Staatschef Jens Stoltenberg und Frankreichs Ex-Premierminister Lionel Jospin. Unter den Ehrengästen waren auch Repräsentanten mehrerer Königshäuser - wie der englische Prinz Charles - und Prominente wie der amerikanische Baptistenprediger Jesse Jackson oder die US-Moderatorin Oprah Winfrey. Am Vormittag sollte Mandela dann im kleinen Kreis von Angehörigen und Freunden im Familiengrab beigesetzt werden.
Schon vor Beginn des offiziellen Programms gab es Gesänge und Tänze, eine Militär-Blaskapelle spielte. In dem Festzelt war ein überlebensgroßes Porträt Nelson Mandelas aufgebaut, davor Kerzen. Im Dorf und auf den Hügeln rundum hatten sich zahlreiche Schaulustige versammelt, um aus der Ferne das Staatsbegräbnis zu verfolgen.
Zu der Beisetzung selbst sind weder Gäste noch Journalisten zugelassen. Alte Rituale des Xhosa-Volkes sollen vollzogen werden, damit "Mandelas Geist seinen Frieden findet", hieß es. Die Beerdigungszeremonie wird auch christliche Elemente enthalten. In mehreren südafrikanischen Städten wurden die Trauerfeiern in Qunu auf Plätzen und in Stadien auf Großleinwand übertragen.