Bayerische Nichtraucher fordern Rauchverbot in ganz Deutschland
MÜNCHEN - Erst Bayern, jetzt die ganze Republik: Die Initiatoren des Rauchverbots fordern die Bundesregierung auf, ein bundesweites Verbot einzuführen. "Das Volk in Bayern hat eindeutig gesprochen."
Nach dem Volksentscheid für ein striktes Rauchverbot in der bayerischen Gastronomie haben die Initiatoren die Bundesregierung aufgefordert, für ein bundesweites Rauchverbot zu sorgen.
„Das Volk hat in Bayern so eindeutig gesprochen mit 61 Prozent, dass es auch deutschlandweit so sprechen würde“, sagte der Sprecher des Aktionsbündnisses Nichtraucherschutz, Sebastian Frankenberger, am Montag in München. Er hoffe deshalb auf die Bundespolitik – diese könne den Nichtraucherschutz „sehr einfach“ über den Arbeitsschutz regeln und damit auch in anderen Bundesländern für ein ausnahmsloses Rauchverbot in der Gastronomie sorgen.
Frankenberger und die bayerische SPD-Generalsekretärin Natascha Kohnen riefen auch die unterlegenen Rauch-Befürworter auf, das Ergebnis zu respektieren. „Der Volksentscheid ist ein Instrument der Demokratie“, mahnte Kohnen. Das Ergebnis müsse respektiert werden.
Bei dem Volksentscheid hatten sich am Sonntag 61 Prozent der Wähler dafür ausgesprochen, das Qualmen in Gaststätten, Kneipen und Bierzelten ausnahmslos zu verbieten. Das Gesetz tritt am 1. August in Kraft.
dpa