Bauarbeiter entfernen Schriftzug Black Lives Matter in DC

Washingtons Bürgermeisterin Bowser beugt sich politischem Druck. Sie lässt ein bekanntes Straßengemälde in der Nähe des Weißen Hauses entfernen.
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Bauarbeiten vor Trumps Fenster
Bauarbeiten vor Trumps Fenster © Thomas Müller/dpa
Washington

Knapp fünf Jahre erinnerte ein riesiger Schriftzug in der Nähe des Weißen Hauses an den Tod des Afroamerikaners George Floyd bei einem brutalen Polizeieinsatz - nun haben die Abrissarbeiten begonnen. Unter den Augen von Kameracrews und Fotografen fingen Bauarbeiter und Bagger an, den Schriftzug "Black Lives Matter" (Schwarze Leben zählen) zu entfernen. 

Die Demokratische Bürgermeisterin von Washington, Muriel Bowser, hatte sich dem Druck von Republikanern gebeugt. Ein Kongressabgeordneter hatte zuletzt einen Gesetzesentwurf eingebracht, in dem gedroht wurde, der US-Hauptstadt Gelder zu streichen, sollten die Buchstaben nicht entfernt und der Platz umbenannt werden. 

Bürgermeisterin Muriel Bowser erklärte vor wenigen Tagen, Washington habe im Augenblick größere Sorgen als solche Kämpfe. Entscheidend sei das wirtschaftliche Überleben der Hauptstadt. Washington ist unter anderem durch den massiven Personalabbau in Ministerien und Behörden durch die Regierung von US-Präsident Donald Trump betroffen. 

Im Rahmen des America-250-Projekts, mit dem 250-jährige Bestehen der USA gefeiert wird, gebe es ohnehin Pläne für neue Wandbilder, so Bowser. Im Sender NPR sagte sie, der Platz werde sich neu entwickeln. Bowser wurde von Trump auch aufgefordert, mehrere Obdachlosen-Camps in der Stadt zu entfernen. Auch damit wurde begonnen.

Die Bürgermeisterin versucht, Trump nicht gegen sich aufzubringen. Denn für Washington gelten spezielle Regelungen. Die US-Hauptstadt hat einen Sonderstatus - lange Zeit wurde die Stadt direkt vom Kongress verwaltet. Seit 1973 gibt es eine begrenzte Selbstverwaltung. Der Kongress behält aber die oberste Kontrolle: Alle Gesetze, die der Stadtrat verabschiedet, können vom Kongress überprüft und aufgehoben werden.

Hinweis: Diese Meldung ist Teil eines automatisierten Angebots der nach strengen journalistischen Regeln arbeitenden Deutschen Presse-Agentur (dpa). Sie wird von der AZ-Onlineredaktion nicht bearbeitet oder geprüft. Fragen und Hinweise bitte an feedback@az-muenchen.de

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