Banken-Skandal: Keine Peanuts mehr

Der AZ-Politikredakteur Michael Heinrich über den jüngsten Banken-Skandal und seine Auswirkungen.
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Der AZ-Politikredakteur Michael Heinrich über den jüngsten Banken-Skandal.
az Der AZ-Politikredakteur Michael Heinrich über den jüngsten Banken-Skandal.

München - Man traut ihnen ja ohnehin schon alles Böse zu. Immer weniger Filialen, Stellenkürzungen, damit schlechterer Service für die Privatkunden, Verwicklung in hochriskante Investitionsgeschäfte: Der Ruf der Banken ist – zu recht – schlecht. Trotzdem zahlen sie ihren Top-Managern schwindelerregende Gehälter und Boni, kassieren aber skrupellos Stütze vom Staat, wenn mal wieder ein Milliarden-Deal in den Sand gesetzt wurde. Doch der jüngste Banken-Skandal lässt Sparern und Steuerzahlern den Atem stocken.

Stellen Sie sich mal vor: Sie geben Ihre Steuererklärung ab, und erfahren in Ihrem Bescheid, dass Ihnen mehr Steuer zurückerstattet wird, als sie gezahlt haben. Haha, denken Sie, schön wär’s. Für Sie schon. Aber nicht für unsere Banken.

Auch für Banker gilt das Grundgesetz: Eigentum verpflichtet

Das Kunststück haben jetzt mehrere deutsche und internationale Geldhäuser fertig gebracht. Der Schaden für den deutschen Fiskus, also den Steuerzahler: Wahrscheinlich mehr als zehn Milliarden Euro. Peanuts wahrscheinlich für Groß-Banker wie Fitschen, Blessing und Co.

Bei dem neuen Skandal ist es völlig unerheblich, ob die Abzocker in den Vorstandsetagen möglicherweise vorhandene Gesetzeslücken genutzt haben. Denn es gibt keinen Zwang dazu, durch jedes Schlupfloch zu kriechen. Im Gegenteil: Gerade für die Banken als Verwalter unseres Geldes gilt ein – leider – viel zu oft vergessener Artikel unseres Grundgesetzes: Eigentum verpflichtet.

 

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