Kommentar

Baerbock in Russland: Achtbar geschlagen

Der Politik-Vize Clemens Hafen zu Annalena Baerbocks erstem Besuch in Moskau.
von  Clemens Hagen

Sergej Lawrow ist ein interessanter Mann: Er raucht Kette (welcher Politiker tut das noch?) und beherrscht exotische Sprachen wie Dhivehi, Amtsprache der Malediven. Er ist in Verhandlungen so knüppelhart, wie es Präsident Wladimir Putin von seinem Top-Diplomaten erwartet. Und er dürfte so aalglatt wie loyal sein, sonst hätte er seinen Posten nicht seit 2004 inne.

Baerbock und Lawrow: Konkretes konnte es nicht geben

Es ist Annalena Baerbock hoch anzurechnen, dass sie dem russischen Außenminister beim ersten Treffen in dessen prunkvollem Gästehaus in Moskau standgehalten hat.

Es wurden viele sensible Themen angesprochen: Ukraine, Kasachstan, Menschenrechte, Nord Stream 2 und die Nato-Osterweiterung.

Konkrete Ergebnisse gab es nicht und konnte es wohl nicht geben. Aber die Außenministerin hat deutsche Standpunkte wacker vertreten und sich achtbarer geschlagen, als viele es nach ihrem kümmerlich gescheiterten Bundestagswahlkampf von ihr erwartet hätten.

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