AZ-Kommentar zu offenen Fragen nach dem Terroranschlag von Berlin
Es ist nicht leicht, die Ruhe zu bewahren, die Politiker und Ermittler empfehlen nach diesem Anschlag. Wohin sollen die Trauer, die Angst und, ja: auch die Wut?
Es ist furchtbar, sich daran gewöhnen zu sollen, mit einem permanenten Restrisiko zu leben. Noch furchtbarer sind jene, denen Leid und Tod gerade recht kommen: den feigen Terroristen, denen unsere Freiheit ein Dorn im Auge ist; aber auch den Populisten, die in den Opfern von Berlin „Merkels Tote“ beklagen, wie es ein führender AfDler gleich nach dem Anschlag getan hat. Beide Gruppen bedrohen den gesellschaftlichen Frieden, dass einem vorm (Wahl-)Jahr 2017 ganz bang werden kann.
Umso wichtiger wäre es jetzt, Sicherheit und Fakten zu schaffen. Ausgerechnet hier tun sich nach dem Terror von Berlin Fragen auf.
Newsblog zum Anschlag in Berlin: "Unmittelbare Maßnahmen" in NRW stehen bevor
Wieso hat die Polizei zunächst den Falschen festgenommen? Sind die üblichen Sicherheitsvorkehrungen wirklich ausreichend? Wie konnte der Täter entwischen? Und wie können die Behörden mögliche Attentäter künftig besser erkennen und unschädlich machen?
Ohne schlüssige Antworten wird es so bald nichts werden mit der erhofften Ruhe.
- Themen:
- Polizei
- Terrorismus