AZ-Kommentar: Gegen Fremdenhass und Islamismus!

AZ-Vize Timo Lokoschat hofft, dass die kommenden Anti-Pegida-Demos auch zur Solidaritätskundgebungen für "Charlie Hebdo" werden und sich gegen religiösen Fundamentalismus richten.
Timo Lokoschat |
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Für eine offene Gesellschaft: Demonstranten am Sendlinger Tor.
Daniel von Loeper Für eine offene Gesellschaft: Demonstranten am Sendlinger Tor.

„Darf ich nach dem Anschlag überhaupt noch gegen Pegida demonstrieren?“ Die bange Frage einer AZ-Leserin am Telefon zeigt, wie verunsichert viele Menschen sind angesichts der immer komplizierter werdenden weltpolitischen Gemengelage. Die klare Antwort: Ja! Und zwar jetzt erst recht.

Die 20 000 Demonstranten, die sich vor kurzem vor der Bayerischen Staatsoper versammelt haben, sind für eine offene Gesellschaft eingetreten. Dazu gehört die Ablehnung von pauschalem Fremdenhass, wie er von Rechtspopulisten gepflegt wird, aber selbstverständlich auch der Widerstand gegen den Hass der Islamisten auf Andersdenkende, Andersgläubige und Andersliebende.

Islamismuskritik nicht dem rechten Lager überlassen

Die Anti-Pegida-Demonstration, „Münchens größte Koalition“, wie die AZ sie nennt, wird hoffentlich gleichzeitig auch eine Solidaritätskundgebung für „Charlie Hebdo“ sein, für den Kampf gegen religiösen Fundamentalismus.

Islamismuskritik kann auch von der Mitte der Gesellschaft betrieben werden. Bedauerlicherweise wird dieses Feld in Deutschland schon viel zu lange dem rechten Lager überlassen – aus Angst, den Muslimen zu nahe zu treten. Was für ein Unsinn! Wer die menschenverachtende und expandierende Ideologie des Dschihadismus schont, erweist den friedlichen Gläubigen einen Bärendienst. Sie orientieren sich in Deutschland, wie eine aktuelle Studie der Bertelsmann Stiftung erneut beweist, fast immer an westlichen Werten, wollen keine Scharia, keinen Gottesstaat.

Das Magazin „Charlie Hebdo“, das mit seinen Karikaturen, seinem Witz und Spott den Islamismus (und übrigens auch christlichen Extremismus) kritisiert hat, war nicht rechts, sondern dezidiert linksliberal.

Es sollte auch die Münchner inspirieren.

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