Aussteigen jetzt!
Entsetzen, Schock, Trauer: Es sind Gefühle, die einen übermannen. Angewichts der Bilder, der Dimensionen, der Schicksale in Japan ringen die Menschen um Fassung. Von Gefühlen soll man sich nicht leiten lassen. Dennoch muss die Katastrophe Konsequenzen haben, und sie liegen auf der Hand.
Richtig: gegen Erdbeben ist kein Kraut gewachsen. Aber diemal gab es keinen Irren, der Flugzeuge in Hochhäuser fliegen ließ. Es war kein Träumer, der den falschen Knopf drückte wie in Tschernobyl. Das, was Japan zur Weltkatastrophe macht, ist Menschenwerk. Der Glaube, Atomkraft sei beherrschbar, ist wieder als Irrglaube entlarvt. Und man fragt sich, wieviele Harrisburgs, Tschernobyls oder Fukushimas es noch braucht, um die richtigen Schlüsse daraus zu ziehen. Risiko gehört zur menschlichen Existenz. Aber es ist ein Unterschied, ob eine Raffinerie explodiert. Oder ob ein Landstrich für Jahrhunderte unbewohnbar und das Erbgut der Menschen bis ins siebte Glied geschädigt wird. Immer wieder scheitert menschliche Überheblichkeit an der Realität. Aber nirgends sind die Folgen so dramastisch wie bei der Atomkraft.
Das alles war der Regierung der Physikerin Merkel bekannt. Als sie den Ausstieg vom Atomausstieg durchpeitschte, handelte sie wider besseres Wissen, unter dem Druck einer Lobby gegen die Interessen der Mehrheit. Das Gebot der Stunde ist die Wende von dieser unseligen Wende. Aussteigen? Wann, wenn nicht jetzt!