Arktis-Staaten wollen Stabilität in der Region
Iqaluit - Vertreter Kanadas, der USA, Dänemarks, Finnlands, Islands, Norwegens, Russlands und Schwedens unterzeichneten in der nordkanadischen Stadt Iqaluit ein entsprechendes Dokument. Darin sprechen sie sich für "konstruktive Zusammenarbeit" in dieser Hinsicht aus. Die Abkommen des Rates sind jedoch lediglich Empfehlungen und nicht bindend.
Bei dem alle zwei Jahre stattfindenden Ministertreffen ging der Vorsitz des Rates turnusgemäß von Kanada auf die USA über. "Die Menschen in der Region sind unsere größte Priorität", sagte US-Außenminister John Kerry. "Sie sollen unseren Vorsitz prägen." Es sei eine "entscheidende Zeit" für die Arktis und den Arktischen Rat, sagte Kerry weiter. Bei dem Treffen sprachen die Vertreter der Mitgliedsstaaten unter anderem auch über Wirtschafts-, Umwelt- und Infrastrukturthemen. Deutschland ist als Beobachter im Rat dabei.
Beobachter hatten vermutet, dass die Krise mit Russland wegen der Ukraine das Treffen überschatten werde. Russlands Außenminister Sergej Lawrow ließ sich durch Umweltminister Sergej Donskoj vertreten. Russland erhebt territoriale Ansprüche auf den Nordpol und baut derzeit seine Militärpräsenz immer weiter aus. Westliche Vorwürfe einer Militarisierung der Arktis weist das Land allerdings zurück. In der an Bodenschätzen reichen Region, die mit fortschreitendem Klimawandel innerhalb der nächsten zwei bis drei Jahrzehnte im Sommer eisfrei sein könnte, werden große unerschlossene Öl- und Gasvorkommen vermutet.