Appell an Trump: Dem Klimaabkommen treu bleiben
Bonn - "Wenn die USA ein internationales Abkommen verlassen, das sie erst ein halbes Jahr zuvor ratifiziert haben: Wer soll dieser Regierung dann künftig noch vertrauen?", fragte der Greenpeace-Klimaexperte Karsten Smid.
In Bonn ist eine zehntägige Arbeitskonferenz zur Umsetzung des Pariser Klimaabkommens gestartet. Darin hatten sich im Dezember 2015 195 Staaten auf das Ziel geeinigt, die Erderwärmung auf deutlich unter zwei Grad im Vergleich zur vorindustriellen Zeit zu begrenzen. Trump will nach eigenen Worten bis Ende dieser Woche darüber entscheiden, ob die USA aus dem Abkommen austreten.
Die WWF-Referentin für Klimapolitik, Kristin Reißig, sagte in Bonn, die Fakten zeigten eines ganz deutlich: "In den USA schreiten die Klimaschutzbemühungen weiter voran." Der Markt der erneuerbaren Energien wachse rasant - und damit auch die Zahl der Arbeitsplätze. Fossile Energieträger stünden dagegen auch wirtschaftlich unter Druck. "Die Kohleindustrie in den USA ist auf dem absteigenden Ast, das wäre auch ohne das Pariser Klimaschutzabkommen der Fall", sagte Reißig.
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