Kommentar

Anti-Corona-Demos: Unsolidarisch

Das sagt AZ-Politik-Chefin Natalie Kettinger über die Anti-Corona-Demos.
von  Natalie Kettinger
Ein Foto, das zwischen 16.00 und 17.00 Uhr von der Siegessäule aus aufgenommen wurde, zeigt die Kundgebung auf einem Abschnitt der Straße des 17. Juni in Berlin.
Ein Foto, das zwischen 16.00 und 17.00 Uhr von der Siegessäule aus aufgenommen wurde, zeigt die Kundgebung auf einem Abschnitt der Straße des 17. Juni in Berlin. © Christoph Soeder/dpa/dpa

Ja, das ewige Maskentragen nervt, das Abstandhalten auch, und die wirtschaftlichen wie sozialen Folgen des Lockdowns sind verheerend. Trotzdem: Mund-NasenSchutz und Distanz sind nach derzeitigem Stand die einzigen Mittel, um Sars-CoV-2 in Schach zu halten.

Wegdemonstrieren lässt sich das Virus nicht. Im Gegenteil. Wer unvermummt Seite an Seite protestiert, gefährdet sich – und vor allem andere. Das ist unsolidarisch all jenen gegenüber, die sich an die durchaus lästigen Schutzmaßnahmen halten.

Hinzu kommt: Das Demonstrationsrecht ist ein hohes demokratisches Gut, um das während der Pandemie hart gerungen wurde. Es durch Verstöße nun leichtfertig wieder aufs Spiel zu setzen, ist unklug.

Wird dabei zudem eine Journalistin an der Arbeit gehindert und damit die Pressefreiheit faktisch einschränkt, stellt sich die Frage, für welche Grundrechte in Berlin eigentlich demonstriert wurde.

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