Anschlag auf ägyptisch-israelische Pipeline

Zum dritten Mal seit dem politischen Umbruch in Ägypten haben Saboteure einen Anschlag auf eine Gaspipeline nach Jordanien und Israel verübt.
dpa |
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Kairo/Al-Arisch - Augenzeugen auf der Sinai-Halbinsel sagten, bewaffnete maskierte Männer hätten am Montagmorgen im Bezirk Bir al-Abed eine Explosion an der Pipeline ausgelöst. Über dem Ort sei eine hohe Rauchsäule aufgestiegen. Verletzte gab es nach offiziellen Angaben nicht. Viele Ägypter lehnen die Gas-Lieferungen an den jüdischen Staat wegen der israelischen Besatzungspolitik ab.

Der Gouverneur der Provinz Nord-Sinai, Abdulwahab Mabruk, sagte, die Saboteure hätten eine Zeitbombe benutzt. Der Anschlag sei ein Verbrechen, da dadurch nicht nur die Exporte beeinträchtigt würden, sondern auch die Stromversorgung auf dem Sinai und die Produktion in einer nahe gelegenen Zementfabrik.

Der Außenminister der ägyptischen Übergangsregierung, Mohammed al-Orabi, hatte kurz vor dem Anschlag in einem Interview erklärt, sein Amt werde demnächst über die Frage der Gas-Exporte nach Israel beraten. Zunächst müssten allerdings die internen Reformen im Ministerium abgeschlossen werden.

An dem umstrittenen Gas-Geschäft ist der ägyptische Geschäftsmann Hussein Salim beteiligt, der auch die spanische Staatsbürgerschaft besitzt. Im Juni war er in Spanien unter Korruptionsverdacht festgenommen und anschließend gegen eine hohe Kaution wieder auf freien Fuß gesetzt worden. Salim, der einst als Vertauter von Präsident Husni Mubarak galt, wird von der ägyptischen Justiz per Haftbefehl gesucht. Er soll sich kurz vor der Entmachtung Mubaraks im vergangenen Februar aus Ägypten abgesetzt haben.

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