Angeblich noch am Leben: Verwirrung um Jemen-Geiseln

Gibt es doch noch ein glückliches Ende im Geiseldrama um eine fünfköpfige deutsche Familie im Jemen? Unbestätigten Berichten zufolge sollen die Geiseln einer Rebellenbewegung übergeben worden sein und kurz vor der Freilassung stehen. Doch Rebellen und offizielle Stellen bestreiten den Bericht.
Abendzeitung |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
0  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Jemenitische Soldaten bei einer Patrouille.
dpa Jemenitische Soldaten bei einer Patrouille.

Gibt es doch noch ein glückliches Ende im Geiseldrama um eine fünfköpfige deutsche Familie im Jemen? Unbestätigten Berichten zufolge sollen die Geiseln einer Rebellenbewegung übergeben worden sein und kurz vor der Freilassung stehen. Doch Rebellen und offizielle Stellen bestreiten den Bericht.

Im Fall der im Jemen verschleppten Deutschen hat ein Bericht des arabischen Fernsehsenders Al-Arabija am Montag kurzfristig Hoffnungen auf eine baldige Lösung geweckt. Der Sender hatte berichtete, die fünfköpfige Familie aus Sachsen und der zusammen mit ihnen entführte britische Ingenieur seien noch am Leben und in der der Provinz Saada den schiitischen Houthi-Rebellen übergeben worden. Diese würden kurz davor stehen, die Geiseln freizulassen.

Doch die Houthi-Rebellen bestritten kurz darauf, dass ihnen die Geiseln übergeben worden seien. Salih Habra, der Sprecher der Bewegung, sagte der Deutschen Presse-Agentur dpa, die Rebellen hätte keinerlei Informationen über das Schicksal der Geiseln. Sie hätten nur „einige Erkenntnisse“ über die Identität der Geiselnehmer. Kurz zuvor hatten in der Stadt Saada Berichte über angebliche Lösegeldverhandlungen die Runde gemacht.

Auch die Bundesregierung konnte den Fernsehbericht nicht bestätigen. „Ich kann nur sagen, dass es sich um Gerüchte handelt, die dem Krisenstab bekannt sind. Wir können sie aber nicht bestätigen“, sagte der Sprecher des Auswärtigen Amtes am Montagmittag in Berlin. Er sagte ferner, inzwischen seien die Leichen der beiden im Jemen getöteten deutschen Frauen nach Deutschland gebracht worden.

Die Entführer hatten die Ausländer, die im Dschumhuri-Krankenhaus in Saada arbeiteten, am 12. Juni während eines Ausfluges überfallen. Zwei deutsche Pflegehelferinnen und eine koreanische Lehrerin wurden bereits am ersten Tag des Geiseldramas erschossen. Zu der Entführung hat sich bislang niemand bekannt. Die Regierung verdächtigte die Houthi-Rebellen.

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
0 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
Noch keine Kommentare vorhanden.
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.