Aigner: Guttenberg soll öffentliche Diskussion beenden
Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner (CSU) hat ihrem Parteifreund Karl-Theodor zu Guttenberg nach dessen jüngsten Äußerungen zu Zurückhaltung geraten.
Berlin/München – „Ich denke, es wäre aus seiner Sicht kein Fehler, die öffentliche Diskussion an dieser Stelle zu beenden und nicht weiter zu befeuern“, sagte Aigner der Zeitschrift „Superillu“. Nach seinem Rücktritt im Zuge der Plagiatsaffäre und einem Umzug in die USA hatte sich Guttenberg nun wieder zu Wort gemeldet: In einem Interview-Buch kritisierte er die CSU heftig und bestritt erneut, beim Verfassen seiner Doktorarbeit bewusst getäuscht zu haben.
Auch die Uni Bayreuth, die ihm den Doktortitel aberkannt hatte, griff er scharf an. Die Chefin des einflussreichen CSU-Bezirksverbandes Oberbayern nannte es „merkwürdig“, wie leidenschaftlich über ein mögliches Comeback Guttenbergs diskutiert werde. Der Ex-Verteidigungsminister habe sich um Deutschland und die CSU „zweifellos verdient gemacht“, sagte Aigner. „Aber Karl-Theodor hat auch Fehler gemacht.“
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