Kommentar

Afghanistan-Abschiebungen: Wer ist nun der Populist?

AZ-Korrespondent Claus Schöner zu Afghanistan-Abschiebungen.
von  Claus Schöner

Kanzlerkandidat Armin Laschet legt sich fest, er will Kriminelle weiter nach Afghanistan abschieben, obwohl die Sicherheitslage dort wegen vorrückender Taliban-Kämpfer zunehmend desaströs ist.

Bisher war Laschet nicht für eine solche Härte bekannt

In dieses Land Menschen zu schicken, das passt eigentlich nicht zum CDU-Chef, der als einstiger NRW-Integrationsminister nicht für besondere Härte bekannt war.  

Doch Laschet weiß auch: Das Verständnis vieler Bürger, deren Stimmen er im Herbst gewinnen will, ist begrenzt, wenn Menschen hierzulande um Aufnahme und Schutz bitten, dann aber ihr Gastrecht missbrauchen und Straftaten begehen.

Bemerkenswerter Einwand von der SPD

Dass ausgerechnet SPD-Chef Norbert Walter-Borjans seinem CDU-Kollegen vorwirft, er sei "voll auf der menschenfeindlichen Linie von Populisten", ist bemerkenswert: Grundlage für die Abschiebungen ist ein Lagebericht aus dem Auswärtigen Amt. Und das führt bekanntlich "NoWaBos" Genosse Heiko Maas. Wer ist nun der Populist?

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