Abschlusserklärung von Montreal: Was bereits fest steht
Man sollte zurückhaltend sein mit der Verwendung des Begriffs "historisch". Ob er mit Blick auf die Erklärung des Weltnaturgipfels wirklich angemessen ist, wird sich erst in der Zukunft zeigen. Daran, ob die nicht verbindliche Vereinbarung mit Leben gefüllt und ob das Ziel eingehalten wird, bis 2030 mindestens 30 Prozent der weltweiten Land- und Meeresflächen als Schutzgebiet auszuweisen.
Ein historischer Weltnaturgipfel?
Ob die reicheren Länder den ärmeren wirklich bis 2025 jährlich 20 Milliarden Dollar für mehr Artenschutz zukommen lassen. Ob endlich Ernst gemacht wird mit dem Schutz der Biodiversität, die auch eine Überlebensfrage der Menschheit ist.
Fest steht allerdings schon jetzt: Jeder einzelne kann etwas für die Biodiversität tun, etwa im Garten oder auf dem Balkon. Nicht ganz so akribisch unerwünschtes Grün ausrupfen. Bienenweiden aussähen oder Blumen in Kästen setzen, die bei heimischen Insekten begehrt sind.
Schluss mit den Steinwüsten im Vorgarten und gedankenloser Müllerzeugung. Mit Einweg-Pappbechern. Mit der Plastikflut im Supermarkt, wo man noch immer in Folie eingeschweißte Tomaten findet.
Es wird höchste Zeit, dass alle bewusster und verantwortungsvoller leben und konsumieren.
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