Abrüstungsgespräche: Moskau erwartet keine Einigung mit USA

Russland geht nicht besonders zuversichtlich in die nächste Runde von Gesprächen mit den USA über die Rettung des letzten großen atomaren Abrüstungsabkommens zwischen beiden Ländern.
von  dpa
Wladimir Putin (l.) und Donald Trump treffen sich 2019 beim G20-Gipfel in Osaka.
Wladimir Putin (l.) und Donald Trump treffen sich 2019 beim G20-Gipfel in Osaka. © Susan Walsh/AP/dpa/dpa

Moskau - Vor neuen Gesprächen mit den USA über eine atomare Rüstungskontrolle ist nach Angaben Russlands keine schnelle Einigung in Sicht. Die Voraussetzungen gebe es noch nicht, sagte Vize-Außenminister Sergej Rjabkow der Agentur Interfax.

Er sehe noch erhebliche Diskrepanzen. Die Haltung der Amerikaner sei aber positiv. Am Montag und Dienstag sollen die Beratungen in Wien über eines der letzten großen Abrüstungsabkommen fortgesetzt werden.

Konkret geht es dabei um den New-Start-Vertrag. Das letzte große bilaterale atomare Abrüstungsabkommen zur Begrenzung strategischer Atomwaffen läuft in gut einem halben Jahr aus. Die beiden Atommächte USA und Russland verhandelten bereits in Wien über die Zukunft des Vertrages. Ein Durchbruch deutete sich bislang aber nicht an.

Die USA pochen darauf, China mit an den Verhandlungstisch zu holen. China weigert sich aber bisher strikt, über sein relativ kleines, aber wachsendes Atomwaffenarsenal zu verhandeln.

Der Nationale Sicherheitsberater von US-Präsident Donald Trump, Robert O'Brien, äußerte sich am Sonntag zwar nicht explizit zu den anstehenden Gespräche, sagte aber: "Wir würden uns freuen, wenn Putin hierher käme, um hoffentlich ein großartiges Rüstungskontrollabkommen zu unterzeichnen, das die Amerikaner und die Russen schützt." Zuvor wies er zurück, dass Trump die Absicht verfolge, ein Gipfeltreffen mit Russlands Präsident Wladimir Putin vor der US-Wahl abzuhalten.

© dpa-infocom, dpa:200816-99-185806/5

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