60 Jahre Notaufnahmelager Marienfelde
Berlin - Bundespräsident Joachim Gauck sagte nach einem vorab verbreiteten Redemanuskript, Marienfelde verkörpere eines der schmerzhaftesten Kapitel der deutschen Nachkriegsgeschichte. Täglich seien Tausende geflohen, die wenigsten hätten Abschied nehmen können. "Es kam, wer sich nicht abfinden wollte und konnte mit Bevormundung und Unterdrückung, mit Unrecht und Leid." Laut Gauck ging jeder fünfte DDR-Staatsbürger in den Westen.
Am 14. April 1953 eröffnete der damalige Bundespräsident Theodor Heuss das Flüchtlingswohnheim. Das sogenannte schmale Tor zur Freiheit im einstigen West-Berlin passierten bis zum Ende der DDR nach Angaben der Erinnerungsstätte 1,35 Millionen DDR-Flüchtlinge und Übersiedler aus Osteuropa. Für Flüchtlinge aus der DDR war Marienfelde die erste Station, in der sie zunächst untergebracht und versorgt wurden.
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