500 Flüchtlinge stürmen spanische Afrika-Exklave Melilla

Bei einem der größten Massenanstürme von Flüchtlingen auf Melilla sind Hunderte Afrikaner in die spanische Nordafrika-Exklave gelangt.
dpa |
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Melilla - Wie die Präfektur der Stadt an der nordafrikanischen Mittelmeerküste am Mittwoch mitteilte, hatten in den frühen Morgenstunden etwa 1000 Flüchtlinge versucht, von marokkanischem Gebiet aus die Grenzanlagen zu überwinden. Fast 500 von ihnen hätten spanisches Territorium erreicht.

Die Afrikaner zogen in das Aufnahmelager CETI, das nunmehr rund 2300 Flüchtlinge aus Dutzenden von Ländern beherbergt. Das Camp, das eigentlich nur für eine Kapazität von 500 Plätzen angelegt wurde, ist völlig überfüllt. Spaniens Innenminister Jorge Fernández Díaz sagte, die Lage in dem Lager habe "die Grenze erreicht". Das spanische Militär und das Rote Kreuz hatten auf dem Gelände Zelte aufgestellt, damit die Flüchtlinge unterbracht werden können.

Spanische und marokkanische Polizeieinheiten versuchten auf beiden Seiten der Grenze vergeblich, die Flüchtlinge aufzuhalten. Die bis zu sechs Meter hohen Grenzzäune wurden bei dem Massenansturm teilweise beschädigt. Etwa 60 Flüchtlinge erlitten nach Informationen der Online-Zeitung "elpais.com" beim Überklettern der Zäune Schnittverletzungen und Prellungen.

Beim bislang größten Massenansturm auf die Grenze von Melilla waren im März mehr als 500 Flüchtlinge in die spanische Stadt gelangt. Damals hatte dichter Nebel die Aktion begünstigt. Spanien verstärkte daraufhin die Polizeikräfte in der Exklave. Außerdem sollen die Grenzzäune mit engmaschigen Netzen überspannt werden, die ein Überklettern erschweren sollen.

In Spanien konzentriert sich der Zustrom illegaler Immigranten auf Melilla. Die Zahl der Flüchtlinge, die mit Booten die spanischen Küsten erreichen, ging dagegen in den vergangenen Jahren drastisch zurück.

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