33,75 Minuten weniger Schule

Jetzt kommt die Reform: Seit Monaten bastelt das Kultusministerium an einem Konzept, wie man die Belastung der Schüler durch das verkürzte Turbo-Gymnasium reduzieren kann. Minister Schneider legt am Dienstag im Kabinett sein Gesamtpaket vor – die AZ stellt wichtige Punkte daraus vor.
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Weniger Details, mehr Grundwissen: Unterricht in Gymnasium
dpa Weniger Details, mehr Grundwissen: Unterricht in Gymnasium

Jetzt kommt die Reform: Seit Monaten bastelt das Kultusministerium an einem Konzept, wie man die Belastung der Schüler durch das verkürzte Turbo-Gymnasium reduzieren kann. Minister Schneider legt am Dienstag im Kabinett sein Gesamtpaket vor – die AZ stellt wichtige Punkte daraus vor.

Weniger Stunden

Bisher mussten Bayerns Gymnasiasten von der fünften bis zur zwölften Klasse insgesamt 266 Wochenstunden absolvieren (also durchschnittlich 33,25 Wochenstunden in jedem der acht Schuljahre). Künftig sind nur noch 260 verpflichtend – macht eine Ersparnis von exakt 33,75 Minuten pro Woche.

Man beachte aber auch das Wort „verpflichtend“: Es ist Sache der Schulen, mehr anzubieten. Das betrifft beispielsweise auch die Intensivierungsstunden: Bisher waren zehn Wochenstunden Pflicht, künftig nur noch fünf. Schwächere Schüler sollen aber durchaus dazu bewegt werden, an so vielen wie nötig teilzunehmen.

Weniger Stoff

„Weniger Details, mehr Grundwissen“ ist das offizielle Motto hinter den Kürzungen im Lehrplan. Insgesamt wird der Stoff aus den früheren neun Klassen um ein Neuntel reduziert. Schon fertig sind die abgespeckten Pläne für die Fächer Geographie, Biologie, Physik, Natur und Technik, Geschichte, Griechisch, Latein und Englisch. Da sei der Handlungsbedarf am größten gewesen, heißt es im Ministerium.

Was aber nicht bedeutet, dass die anderen Fächer unangetastet bleiben. Künftig muss dann nach AZ-Informationen zum Beispiel in Geschichte nicht mehr gelernt werden, wie die Stellung der oströmischen Kaiser war, wie sich Athen und Sparta verstanden haben und wie genau die Entwicklung der Habsburger zur Großmacht vor sich ging. In Englisch werden beispielsweise im zweiten Jahr Märchen und Sagen gestrichen.

Weniger nachmittags

Auch bei der Organisation ändert sich einiges: In der fünften Klasse soll es gar keinen Nachmittagsunterricht geben, in der sechsten, siebten und achten maximal einen Nachmittag pro Woche, ab der neunten zwei. Die Mittwoche und Freitage sollen möglichst ganz freigehalten werden, damit Zeit für sportliche und kirchliche Unternehmungen bleibt, heißt es im Ministerium. Und: An Tagen, wo nachmittags auch Pflichtstunden sind, darf es keine schriftlichen Hausaufgaben für den nächsten Tag mehr geben. Immerhin.

tan

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