145 Tote bei Massenpanik in Hindu-Tempel in Indien

Neu Delhi (dpa) - Bei einer Massenpanik in einem Hindu-Tempel in Indien sind mindestens 145 Menschen gestorben, darunter mehr als 40 Kinder. Verletzt wurden nach vorläufigen Erkenntnissen 48 Menschen, berichteten amtliche Stellen. Die Zahlen könnten weiter ansteigen.
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Verletzte warten nach der Massenpanik vor dem Naina-Devi-Tempel.
dpa Verletzte warten nach der Massenpanik vor dem Naina-Devi-Tempel.

Neu Delhi (dpa) - Bei einer Massenpanik in einem Hindu-Tempel in Indien sind mindestens 145 Menschen gestorben, darunter mehr als 40 Kinder. Verletzt wurden nach vorläufigen Erkenntnissen 48 Menschen, berichteten amtliche Stellen. Die Zahlen könnten weiter ansteigen.

«Unsere Rettungsmannschaften berichteten, dass mindestens 145 Menschen beim Andrang auf den Naina-Devi-Tempel ums Leben kamen, sagte ein zuständiger Beamter am Telefon. Die Leichen seien zur Identifizierung durch Angehörige in ein Krankenhaus in Anandpur Sahib gebracht worden.

Zehntausende Gläubige hatten sich zum zehntägigen Sharavan-Ashtami-Fest, das am Samstag begann, an dem Tempel versammelt. Zahlreiche Menschen hatten sich nach Augenzeugenberichten vor dem Unglück auf einer langen Treppe befunden, die zu dem auf einem Hügel gelegenen Tempel in Bilaspur führt. Ein Gerücht, dass es einen Erdrutsch gebe und Felsbrocken den Hügel hinunterrollten, habe zu der Massenpanik geführt. Unter den flüchtenden Menschenmassen sei schließlich ein Treppengeländer zusammengebrochen. Ein schockierter Überlebender sagte im Fernsehsender CNN-IBN, die Menschen seien übereinander gefallen, als das Geländer zusammenbrach. Besonders die Schwachen - Kinder, Frauen und alte Menschen - wurden dann von der panisch flüchtenden Menge zu Tode getrampelt.

Schwerer Regen behinderte die anschließenden Rettungsarbeiten und die Bergung der Verletzten. Der Ursprung des Gerüchts über den angeblichen Erdrutsch blieb unklar. Der Regierungschef des Bundesstaats, Prem Kumar Dhumal, ordnete eine Untersuchung des Unglücks und der Sicherheitsvorkehrungen an. Er kündigte an, Verletzte und Angehörige von Opfern würden entschädigt.

In indischen Tempeln ist es in der Vergangenheit bereits häufiger zu Massenpaniken mit Toten gekommen. Dort versammeln sich zu religiösen Festen große Menschenmengen, die Zufahrtsstraßen und Eingänge sind meist eng. Der Naina-Devi-Tempel liegt rund 320 Kilometer nördlich der indischen Hauptstadt Neu Delhi.

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