Zwölfjähriger irrt 14 Stunden durch Waldlandschaft
Carwitz - Der Urlauberjunge wurde seit Samstagabend um 18 Uhr in Carwitz bei Feldberg vermisst, wie die Polizei in Neubrandenburg am Sonntag berichtete. Nach Hinweisen von anderen Urlaubern fanden ihn die Beamten am nächsten Tag bei Triepkendorf an der Landesgrenze zu Brandenburg. Er konnte wohlbehalten den Eltern übergeben werden.
Neben Rettungshunden und Feuerwehren war auch ein Hubschrauber im Einsatz. Das Kind war laut Polizeiangaben nach einem gemeinsamen Spaziergang mit den Eltern nicht zum Zelt zurückgekehrt. "Da der Junge Autist und fremd in der Gegend ist, war davon auszugehen, dass er sich verlaufen hat", berichteten die Beamten. Die gesamte Nacht hindurch sei mit großem Aufwand nach ihm gesucht worden - zunächst erfolglos.
Doch dann hätten anreisende Urlauber am Sonntagmorgen gegen 7 Uhr einen verstörten Jungen an einer Waldkante gesehen. Gegen 8 Uhr erfuhren die Urlauber von ihrem Herbergsvater in Carwitz, dass es sich um das vermisste Kind handeln könnte. Der Herbergsvater gab den Hinweis sofort an die Polizei weiter. Gegen 9 Uhr konnte die Polizei den unversehrt gebliebenen Junge zwischen Triepkendorf und Hochfeld in Obhut nehmen und anschließend zu den Eltern bringen.
Fall der vermissten Inga: Polizei erhält zahlreiche Hinweise
Nach eigenen Angaben war der Zwölfjährige die ganze Nacht hindurch unterwegs. Die Polizei schätzt, dass er mindestens 20 Kilometer zurückgelegt hat. "Das war sein Glück, denn es war doch ganz schön kalt nachts", sagte ein Polizeisprecher.