Zwölf Tote bei Busunfall am Schönefelder Kreuz
SCHÖNEFELD - Zwölf Menschen sind am Sonntag bei einem Busunfall am Schönefelder Kreuz (Brandenburg) ums Leben gekommen. Es gebe zudem sieben Schwerstverletzte und 27 weitere Verletzte, sagte der Präsident des Polizeipräsidiums Frankfurt (Oder), Arne Feuring, der Nachrichtenagentur dapd.
Polizei und Rettungsdienste aus Brandenburg und Berlin seien mit 300 Kräften im Großeinsatz. Auch Notfallseelsorger waren an der Unfallstelle. Rettungskräfte bauten am Unfallort Zelte zur Versorgung der Verletzten auf. Sechs Hubschrauber brachten die Schwerverletzten in Krankenhäuser in Berlin und Brandenburg. Für die Angehörigen des aus Polen stammenden Busses werde zügig eine Personen-Auskunftsstelle eingerichtet, sagte ein Sprecher der Feuerwehrleitstelle Lausitz.
Der Sprecher des Polizeipräsidiums Frankfurt (Oder), Peter Salender, sagte, ein so schweres Unglück mit einem so erheblichen Personenschaden habe es in Brandenburg lange nicht gegeben. Feuring sagte, nach ersten Erkenntnissen sei der Bus von einem auf die Autobahn auffahrenden Auto abgedrängt worden. Es kam zu einem Zusammensstoß beider Fahrzeuge. Anschließend prallte der Bus offenbar in eine Leitplanke und gegen einen Brückenpfeiler. Der genaue Unfallhergang muss aber noch untersucht werden. In dem polnischen Reisebus hätten sich insgesamt 49 Personen befunden, sagte Feuring. Die Insassen seien auf dem Rückweg von einer Urlaubsreise in Spanien gewesen. Zu den durchweg polnischen Insassen gehörten auch Jugendliche, mindestens einer der Jugendlichen starb bei dem Unglück.
In dem Pkw wurde die 37-jährige Fahrerin schwerstverletzt, der Beifahrer und Halter des Mercedes blieb unversehrt. Ein weiterer Insasse erlitt leichte Verletzungen. Die Autobahn war in Richtung Frankfurt voll gesperrt, die Sperrung sollte bis etwa 19.00 Uhr gelten. Erst am 15. September hatte es in Südbrandenburg einen schweren Busunfall mit 17 Verletzten gegeben. Dabei war der Bus mit einem Lkw zusammengestoßen.
dapd
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