Zwillinge finden auf Facebook Schock-Nachricht vom Tod des Bruders
SYDNEY - Ein Tag zum Feiern hätte es werden sollen, ein Tag der Trauer wurde es stattdessen: Ein Zwillingspaar in Australien hat an seinem Geburtstag auf Facebook vom Tod des eigenen Bruders erfahren. "Ruhe in Frieden, Bobby" stand dort. Da hatte die Polizei der Familie noch nichts gesagt.
An ihrem 20. Geburtstag wollten die Zwillinge Angela und Maryanne Vourlis eigentlich nur fröhliche Glückwunsch-Notizen auf Facebook lesen. Doch was sie stattdessen dort sahen, änderte nicht nur diesen festlich gedachten Tag, sondern ihr gesamtes Leben. "RIP Bobby" (Ruhe in Frieden, Bobby) lasen die Australierinnen. Bobby? Das war doch der Name ihres Bruders!
Auch "RIP Chris Naylor" erschien als Botschaft auf Facebook, der Name eines engen Freundes des Bruders. Versuche, die beiden telefonisch zu erreichen, scheiterten. Schließlich riefen die Zwillinge ihre Mutter an und sagten ihr, dass Chris Naylor wohl gestorben sei. Wisse sie, was mit Bobby sei? "Er war gestern abend mit Chris unterwegs", lautete die niederschmetternde Antwort.
Polizei brauchte lange zum Identifizieren
Ein Anruf bei der Polizei bestätigte den furchtbaren Verdacht: Die beiden Teenager waren ums Leben gekommen. Bei einem Autounfall in Sydney. Die Polizei hatte es lediglich noch nicht geschafft, die Familie zu kontaktieren - sechs Stunden nach dem Unglück.
Wie der "Daily Telegraph" schreibt, verteidigte der örtliche Polizeichef diese Verzögerung. Es sei schwierig gewesen, die Jungen zu identifizieren. Offensichtlich gelang dies anderen deutlich schneller. Ein mitfühlender Polizist an der Haustür wäre vielleicht besser gewesen als Botschaften in der virtuellen Welt. Doch die Facebook-Community war schneller.
(nz)