Zwei Tote bei Schiffsbrand vor Norwegen
Oslo - Alle 202 Passagiere, darunter auch Deutsche, seien "sicher an Land gekommen, teilte die Reederei Hurtigruten mit.
Im Maschinenraum des 122 Meter langen Schiffes der Reederei Hurtigruten war am Morgen kurz vor dem Anlegen in Ålesund Feuer ausgebrochen.
Im Krankenhaus der westnorwegischen Stadt wurden am Donnerstag nach Rundfunkangaben acht Verletzte behandelt. Gut die Hälfte der Passagiere wurde zunächst auf herbeigeeilte Boote gebracht. Nach dem Anlegen am Kai stand für die anderen Reisenden der direkte Weg an Land offen. Die Reederei teilte danach auf ihrer Internetseite mit: "Alle Passagiere und ein Teil der Besatzung sind sicher an Land gekommen." Auf dem Schiff arbeiteten 55 Besatzungsmitglieder.
Nach Angaben der Reederei sind keine deutschen Passagiere unter den Verletzten und Toten. Das sagte der Sprecher Hurtigruten-Reederei der Nachrichtenagentur dpa am Donnerstagnachmittag. Er könne keine Angaben darüber machen, wie viele der 202 Passagiere auf dem Schiffe Deutsche gewesen seien.
Die 122 Meter lange "Nordlys" konnte mit Schlepperhilfe zum Kai von Ålesund bugsiert werden. Wegen der gewaltigen Rauchentwicklung ließen die norwegischen Behörden das Zentrum der Kleinstadt vorübergehend evakuieren. Massive Feuerwehrkräfte waren im Einsatz, um den Brand nach dem Anlegen zu löschen.
Nach dem Ausrufen von Katastrophenalarm in Ålesund wurden aus Bergen und anderen westnorwegischen Städten Feuerwehrkräfte herbeigerufen. Spezialisten durchsuchten das Schiffsinnere nach möglicherweise zurückgebliebenen Passagieren. Am frühen Nachmittag hieß es, man habe den Brand unter Kontrolle.
Der Hurtigruten-Sprecher konnte keine genauen Angaben über die Nationalitäten der Passagiere auf dem Schiff machen. "Normalerweise reisen bei uns viele Deutsche mit", sagte er der Nachrichtenagentur dpa. Hurtigruten verkehrt längs der langgestreckten norwegischen Küste bis in den arktischen Norden und ist bei deutschen Kreuzfahrt-Touristen wegen der Schönheit der norwegischen Fjordlandschaft beliebt.
Die "Nordlys" war nach den Reedereiangaben 1994 in Stralsund vom Stapel gelaufen. Passagiere berichteten Reportern der norwegischen Nachrichtenagentur NTB, dass die Evakuierung des Schiffes nach dem Brandalarm ohne Panik abgelaufen sei. "Das lief gut ab", sagte die Dänin Benedicte Skovested nach den NTB-Angaben. Man habe die Rauchentwicklung an Deck bemerkt. "Es gab keine Panik. Die Besatzung hat das sehr professionell bewältigt", sagte die Dänin weiter.
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