Zwei 81-Jährige in Portugal wegen Brandstiftung festgenommen

Portugal wird 2025 von verheerenden Wald- und Buschbränden heimgesucht. Immer wieder werden mutmaßliche Brandstifter dingfest gemacht. Zwei jüngste Festnahmen sorgen aber für besonderes Aufsehen.
dpa |
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In Portugal wurde eine Fläche so groß wie das Saarland von den Flammen zerstört. (Archivbild)
In Portugal wurde eine Fläche so groß wie das Saarland von den Flammen zerstört. (Archivbild) © Elena Fernandez/ZUMA Press Wire/dpa
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Lissabon

Zwei 81 Jahre alte Frauen stehen im Verdacht, in Portugal mehrere Waldbrände gelegt zu haben. Die Polizei nahm die beiden Seniorinnen fest - nach einem Sommer, in dem das beliebte Urlaubsland von besonders schweren Feuern heimgesucht wurde. Die Seniorinnen sollen - unabhängig voneinander - insgesamt elf Waldbrände gelegt haben - mindestens, wie die "Policia Judiciária", die Kripo des Landes, in ihren Mitteilungen betont.

Eine der Rentnerinnen soll zwischen Ende Juni und Anfang August in Paredes im Norden des Landes insgesamt fünf Waldbrände gelegt haben. Die Feuer entstanden in der Gemeinde, die circa 30 Kilometer östlich von Porto liegt, jeweils stets im gleichen Bereich, zu ähnlichen Uhrzeiten und teilweise nacheinander, "offenbar um die Wirkung zu verstärken", wie es hieß.

Dabei seien insgesamt rund 20 Hektar Wald und Buschland zerstört und zahlreiche Wohnhäuser gefährdet worden. Größere Schäden konnten laut Polizei nur durch die schnelle Entdeckung und Bekämpfung verhindert werden. Die betagte Verdächtige habe Ihr Handeln nicht erklären können. Sie solle nun dem Untersuchungsrichter vorgeführt werden.

Iberische Halbinsel brannte im Sommer lichterloh

Der zweite Fall von mutmaßlicher Brandstiftung ereignete sich in der Gemeinde Loulé im Süden Portugals. Eine 81-Jährige soll dort im September einen Brand gelegt haben. Die Polizei geht allerdings davon aus, dass sie dort bereits zuvor mehrere Feuer gelegt hat, denn seit März 2024 wurden in der Gegend mindestens sechs sehr ähnliche Brände registriert.

Wie auch im Nachbarland Spanien brannte es in Portugal in diesem Sommer lichterloh, vor allem im August. Nach jüngster Schätzung des Europäischen Waldbrandinformationssystems (EFFIS) wurden seit Jahresbeginn in Portugal mehr als 2.760 Quadratkilometer Land zerstört - eine Fläche, die etwa so groß wie das Saarland ist. Es war in Portugal nach 2017 das zweitschlimmste Brandjahr seit Beginn der EFFIS-Aufzeichnungen 2006. Dutzende Menschen wurden auch dieses Jahr als mutmaßliche Brandstifter festgenommen.

Hinweis: Diese Meldung ist Teil eines automatisierten Angebots der nach strengen journalistischen Regeln arbeitenden Deutschen Presse-Agentur (dpa). Sie wird von der AZ-Onlineredaktion nicht bearbeitet oder geprüft. Fragen und Hinweise bitte an feedback@az-muenchen.de

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